Kassel.
Hessens
Kartellbehörde will weiter gegenüberhöhte Wasserpreise vorgehen.
"Wir werden schauen, wo Missbrauch stattfindet und konsequent
dagegen vorgehen", sage der hessische Wirtschaftsminieter Dieter
Porsch (FDP)
Das
hessische Kartellamt, das zum Wirtschaftsministerium gehört,
gilt bundesweit als Vorreiter für eine schärfere Preisaufsicht.
In den vergangenen Jahren stieß die Behörde neun Kartellverfahren
gegen Regionalversorger an, darunter auch gegen die Kasseler
Stadtwerke. Angestoßen hatte dies Poschs Vorgänger Alois Thiel
(CDU), der für sein hartes Vorgehen gegen Energiekonzerne bundesweit
bekannt geworden war. Rhiels Linie will Posch weiterverfolgen.
Es gehe um die Frage, ob Kunden übervorteilt würden.
Die
Stadtwerke haben gegen die Verfügung des Kartellamts im vergangenen
Jahr Widerspruch eingelegt. "Unsere Preise sind korrekt kalkuliert,
und wir werden sie nicht senken", sagte Ingo Pijanka, Pressesprecher
der Städtischen Werke AG auf Anfrage der HNA. "Im Wasserbereich
arbeiten wir kostendeckend." Es sei schockierend, dass Posch
diese "populistische Politik" weiter fortsetze.
2007
haben die Städtischen Werke einen Umsatz von 22,4 Mio. Euro erzielt.
Pro Kubikmeter Wasser zahlt der Kasseler Einwohner 2,14 Euro.
Der Wasserpreis sei seit 14 Jahren stabil, sagte Pijanka. (bea)
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