"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 16.6..2009

Minister Posch will billiges Wasser

Städtische Werke: Preise sind korrekt kalkuliert

 

 

 

 

 

 

 

 

Kassel. Hessens Kartellbehörde will weiter gegenüberhöhte Wasserpreise vorgehen. "Wir werden schauen, wo Missbrauch stattfindet und konsequent dagegen vorgehen", sage der hessische Wirtschaftsminieter Dieter Porsch (FDP)

Das hessische Kartellamt, das zum Wirtschaftsministerium gehört, gilt bundesweit als Vorreiter für eine schärfere Preisaufsicht. In den vergangenen Jahren stieß die Behörde neun Kartellverfahren gegen Regionalversorger an, darunter auch gegen die Kasseler Stadtwerke. Angestoßen hatte dies Poschs Vorgänger Alois Thiel (CDU), der für sein hartes Vorgehen gegen Energiekonzerne bundesweit bekannt geworden war. Rhiels Linie will Posch weiterverfolgen. Es gehe um die Frage, ob Kunden übervorteilt würden.

Die Stadtwerke haben gegen die Verfügung des Kartellamts im vergangenen Jahr Widerspruch eingelegt. "Unsere Preise sind korrekt kalkuliert, und wir werden sie nicht senken", sagte Ingo Pijanka, Pressesprecher der Städtischen Werke AG auf Anfrage der HNA. "Im Wasserbereich arbeiten wir kostendeckend." Es sei schockierend, dass Posch diese "populistische Politik" weiter fortsetze.

2007 haben die Städtischen Werke einen Umsatz von 22,4 Mio. Euro erzielt. Pro Kubikmeter Wasser zahlt der Kasseler Einwohner 2,14 Euro. Der Wasserpreis sei seit 14 Jahren stabil, sagte Pijanka. (bea)