"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

Öffentliche Übergabe
der ersten Hälfte derUnterschriften des Bürgerbegehrens

11. Oktober 2004

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Bote kommt

 

 

 

 

Von wem die Unterschriften stammen:

- eine ganze Hausgemeinschaft
- eine Familie, von gerade mal 18 Jahren bis zur Oma
- eine Reihe ausländisch klingender Namen
- eine Apotheke
- eine Weinhandlung
- Lebensmittelketten
- Kirchengemeinden
- (bekannte) Politiker von SPD und Grünen

- Arztpraxen
-
usw.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ach, die Damen und Herren von der Bürgerinitiative. Was gibt’s denn heute Schönes.

Unterschriften für das Bürgerbegehren gegen die Wasserprivatisierung gibt es, bzw. schon mal die erste Hälfte! Kann ich die Ihnen schon mal überreichen?

Das wär mir jetzt doch zuviel.
Aber was wollt Ihr überhaupt. Die Sache mit der Wasserunion ist doch schon längst vom Tisch. Schade, war eine gute Idee, die der Stadt und den Städtischen Werken viel Geld gebracht hätte und das brauchen wir doch. – Aber was will man schon machen bei soviel Protest.

Und was ist mit dem weiteren Verkauf der Städtischen Werke und unserer Wasserversorgung? Ist der auch vom Tisch?

Da ist derzeit absolut nichts dran. Sagt unser Herr Kämmerer und auch der Herr Oberbürgermeister.

Versprochen?

Versprechen kann ich gar nichts. Die Stadt Kassel ist arm wie eine Kirchenmaus. Da kann man sich doch freuen über jedes gute Angebot, gerade von der EAM. Wir können doch froh sein, dass wir die EAM hier in Kassel haben; die tut hier in Kassel viel Gutes und zahlt bestimmt auch kräftig Steuern in die Stadtkasse.

Tut sie das wirklich? Das würde ich schon gern mal genau wissen!

Na ja, vermutlich schon. Sicher bin ich mir nicht.

Aber sicher ist, dass EAM die Arbeitsplätze vom Call-Zentrum nach Thüringen verschafft hat , wegen der Niedriglöhne dort, obwohl die EAM finanziell glänzend dasteht. Mit unserem Geld für Strom und Gas.

Na ja, keine so schöne Geschichte.
Aber was soll Schlimmes dran sein, wenn die EAM in die Städtischen Werke einsteigt und es dafür wieder schönes Geld gibt. Mehrheitseigentümerin bleibt doch die Stadt.


Wenn die EAM oder die EON dafür soviel schönes Geld auf den Tisch legt, dann wollen es die Aktionäre auch wieder zurück haben, mit ordentlichen Zinsen dafür. Oder ist das neuerdings etwa ein Menschenrechtsverein?
Um mit Trinkwasser und Abwasser Profit zu machen gibt’s gerade mal drei Möglichkeiten:
Erstens: Preise erhöhen, zweitens, Gebühren kassieren, aber das Leitungsnetz verrotten lassen, und dDrittens: Personalabbau.

Also an der Qualität des Trinkwassers würde sich überhaupt nicht verändern. Dafür gibt’s ja ja strenge Gesetze und die staatliche Aufsicht.

Ach ja? Wieviele neue Stellen gibt’s denn dafür? Da wird doch gespart wie verrückt. Den Lebensmittelkontrolleuren fehlt doch sogar das Spritgeld. Und im Zweifelsfall ist ein Schippe Chlor im Wasser immer noch billiger, als das Leitungsnetz in Schuss zu halten.


Also wirklich …. Also ich habe jetzt grade keine Zeit. Es kommen so viel neue Gesetze auf uns zu: Die neue Gemeindeordnung, ein neues hessisches Wassergesetz, EU-Verordnungen. Sie stellen Sich das viel zu einfach vor. Uns sind die Hände gebunden.

Halt, die Unterschriften. Die müssen Sie mitnehmen. Die sollen sie daran erinnern, dass wir Bürgerinnen und Bürger sehr genau beobachten, wie sie unsere Interessen vertreten.

Soll das eine Drohung sein?

Ja genau! Wenn sich der politische Wind im Rathaus wieder dreht, dann kommt Ruck-Zuck die zweite Hälfte an Unterschriften hinterher und dann kommen Sie an einem Bürgerentscheid nicht mehr vorbei.

Herr Dr. Onken, eine der drei Vertrauenspersonen des Bürgerbegehrens,
bedankt sich für das Engagement der Bürgerinnen und Bürger.

 

 

 

 

 

 

 

CDU-Stadtrat Hermann Kirchberg nimmt die Unterschriftenlisten in Empfang

 

 

Und der Haifisch, der hat Zähne
Und die trägt er im Gesicht
Und der schnappt nach Kassels Wasser
Aber kriegen soll er's NICHT !