"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 12.9.2003

Gründung der Wasserunion liegt auf Eis - EAM und Werke

 

 

Kassel. Die Gründung einer Wasserunion, mit der die Energie- Aktiengesellschaft Mitteldeutschland (EAM) und die Städtische Werke AG Kassel ein gemeinsames Angebot zur Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung für Kommunen aufbauen wollten, liegt vorerst auf Eis.

Im jüngsten Haupt- und Finanzausschuss des Kasseler Stadtparlamentes flog das Thema erneut von der Tagesordnung. Der Grund: Das Kasseler Regierungspräsidium würde die Gründung einer Wassserunion derzeit nicht genehmigen. Das hessische Innenministerium sieht noch Diskussionsbedarf. Dabei geht es auch um einen möglichen Verstoß gegen die hessische Gemeindeordnung.

Die Attac-Regionalgruppe Kassel hatte jüngst in einem Brief an alle Stadtverordneten appelliert, der Gründung einer Wasserunion GmbH nicht zuzustimmen. Die Globalisierungsgegner wenden sich gegen eine Privatisierung der Trinkwasserversorgung und führen als abschreckendes Beispiel die Wasserprivatisierung in England an: "50 Prozent höhere Preise, technische Verwahrlosung des Leitungsnetzes, sechs Milliarden Euro Dividende für die aktionäre allein in den ersten acht Jahren."

Attac fordert, die Eigenverantwortung der Städte und Gemeinden zu verteidigen und das Tor für weltweit tätige Unternehmen nicht durch eine Wasserunion zu öffnen. In den Bereichen Wasserversorgung und Abwasser könnten die Kommune auch partnerschaftlich mit den Städtichen Werken zusammenarbeiten. (ACH)