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Warum sollten
Private diese Leistung (Trinkwasserversorgung) nicht ebenfalls erbrinden,
fragen die Stadtverordneten der CDU und FDP. Weil die Konzerne (...)
nur am Profit ihrer Aktionäre interessiert sind: Profit durch
niedrigste Standards für Löhne, Qualität, Umwelt
und höchste Preise, die sie durchsetzen, sobald sie das Monopol
haben. Wenn es möglich wäre, würden sie uns die Luft
zum Atmen verkaufen. Gegenwärtiges Lehrstück dazu sind
die Strompreiserhöhungen, nicht zu vergessen, die jüngsten
Zusammenbrüche der Stromnetze. Bei Wasser ist ein Monopol noch
leichter durchsetzbar, weil Wasser ortsgebunden ist.
Dinge wie Luft
und Wasser sind jedoch lebensnotwendig, ebenso wie Schule, Bildung,
Umwelt, Energieversorgung, Krankenhäuser, Altenpflege usw.
(...). Aufsicht und Kontrolle darüber sind grundsätzlich
Aufgaben des Staates und dürfen nicht Aktienunternehmen (...)
überlassen werden.
Unsere Politiker
verstehen sich zunehmend als Dienstleister für die Wirtschaft
(...). Sie helfen mit bei der Selbstentmachtung der Politik, bei
der Enteignung der Bürgerinnen und Bürger: Wirtschaftsdiktatur
statt Demokratie.
Sehr ehrenwert,
wenn sich jetzt SPD und Grüne dafür aussprechen, dass
die Wasserversorgung in Kassel in komunaler Hand bleiben soll. Hoffentlich
vermitteln sie diese Grundsätze ihren Parteifreunden in der
Bundesregierung. Selbige betreibt (...) eifrig die Privatisierungsbestrebungen
in der EU (...).
Veronika
Baier, Kassel
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