Nachbargemeinden
haben im guten Vertrauen ihre Anteile an der e.am (EAM) an e.on
verkauft. Dieses Vertrauen will die Stadt Kassel nun für die
Nachbargemeinden erkaufen. Sie will mit der e.am eine Wasserunion
gründen, um Dienstleistungen für ihre Nachbargemeinden
(Konzessionsgebiet der e.am) anzubieten und Wasserleitungen zu mieten
oder zu erwerben.
Börsennotierte
Energieunternehmen wie e.on mit ihrer e.am sind an Renditen interessiert.
Alle Erfahrungen zeigen, dass sich die Gesellschften Renditen von
mindestens 5-10 Prozent pro Jahr in ihren Verträgen, auch Leasing,
garantieren lassen. Bislang finanzieren die Bürger über
Gebühren ihre Wasserrechnungen, ohne dass jemand dazwischen
die Hand für Renditen aufhält.
Wasserdienstleistungen
liegen noch in öffentlicher Hoheit. Undemokratische GATS-Verträge
der WTO wollen dies ändern. Vorreiter sind unser CDU-OB und
der SPD-Kämmerer, sie treiben die Wasserdienstleistungen in
kommerzielle Hände, zum Schaden der Bürger.
Erfahrungen
aus anderen Ländern zeigen, dass nach zwei Jahren die erste
Wasserpreiserhöhung ansteht und sich die Wasserqualität
und Versorgung durch diese Privatisierung verschlechtert haben.
Um Investitionen
für Wasserleitungen zu tätigen, könnte ein stadteigener
Wasserbetrieb mit einer städtischen Bank eien regionalen Rentenfond
auflegen, wie in Herne.
Matthias
Reinhold, Kassel
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