"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA, 19.6.2003 (Leserbriefe)

Lebensgrundlagen sind kein Spekulationsobjekt

 

 

Die Zustimmung des Magistrats zu einer Wasser-Union-GmbH bedeutet den ersten Schritt zu einer Privatisierung unserer Wasserversorgung. Das darf nicht durch die Darstellung von finanziellen Vorteilen für die geplante GmbH überdeckt werden. Unser Grundgesetz, unsere Gemeindeordnung und auch der europäische Grundlagenvertrag legen die Daseinsvorsorge und damit auch das Wasser in die Hände der Kommunen. Aus gutem Grund - die Lebensgrundlagen dürfen nicht zum Spekulationsobjekt werden.
In England ist mit der vollzogenen Privatisierung des Wassers die Wasserqualität drastisch gesunken. Gesunken ist zugleich die Zahl der Beschäftigen in den Wasserwerken. Drastisch gestiegen dagegen sind die Gehälter der Hauptmanager und die Wasserpreise für die Verbraucher. Um solchen gravierenden Privatisierungsfolgen vorzubeugen, verhinderten die Bürger von Ottobrunn bei München den Verkauf der kommunalen Wasserrechte. (...) So haben in Deutschland inzwischen 37 Bürgerentscheide zum Thema Privatisierung des Wassers stattgefunden. Kein einziger ist Pro-Privatisierung ausgegangen.

Darum: Wehret den Anfängen auch in Kassel !

Rudolf Schürmer, Kassel