Seit
einiger Zeit stehen in zahlreichen Geschäften in Kassel
Wasserspender eines internationalen Lebensmittelkonzerns; selbst
in Apotheken, wo man eigentlich die Hygieneprobleme derartiger
Apparaturen kennen müsste.
Sowieso kann man sich
fragen, was Menschen dazu bewegt, kistenweise Tafelwasser zu
kaufen oder solche Wasserspender zu benutzen, wenn
das Kasseler Trinkwasser von hoher Qualität aus dem Wasserhahn
zu haben ist – Wasser, das im Gegensatz zu Tafelwasser oder
Wasserspendern ständiger Kontrolle durch die Stadtwerke unterliegt
und dies zum unschlagbar günstigen Preis von etwa 0, 4 Eurocent
pro Liter (Entsorgung inbegriffen).
Die Werbung hat es in
einer Art fortgesetzter Gehirnwäsche
darauf angelegt, die Menschen „an die Flasche zu bringen“.
Entgegen den nun aufgedeckten Fakten wird uns eingeredet, Wasser
in Flaschen sei das bessere, qualitätvollere Produkt. Private
Unternehmen können’s eben besser, selbst bei der bislang
noch kommunalen Dienstleistung der Versorgung mit Trinkwasser – das
ist die klammheimliche Botschaft.
Es stünde den Städtischen Werken gut an, für unser
Kasseler Trinkwasser mehr Werbung zu machen, anstatt diese Dienstleistung
als profitablen Markt solchen Konzernen zu überlassen, die
nichts anderes wollen als unser Geld.
21.8.2004, Veronika
Baier, Kassel
|