"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 20.2.2004

Helbig: Kasseler Wasser bleibt bei den Werken

Sozialdemokraten fordern Entscheidung zu Wasserunion
Grüne: Kooperation ausreichend

 

Kassel. Die Behauptung des früheren hessischen Ministerpräsidenten Holger Börner (SPD), die Städtischen Werke wollten die Kasseler Wasserversorgung nach der Bildung einer Wasserunion zwischen Werken und EAM an den Münchener Energiekonzern Eon verkaufen, veranlasste Werke-Chef Andreas Helbis zu einem scharfen Dementi.

"Das Kasseler Wasser bleibt bei den Städtischen Werken", so Helbig in einer Presseerklärung. Für ihn sei nicht nachvollziehbar, "wie derartige Gerüchte entstehen können". Offenbar lancierten "bestimmte Kreise bewusst Falschmeldungen". Das Wasser bleibe im Eigentum der jeweiligen Gemeinde, stellte Helbig klar. Geschäftszweck der Wasserunion sei primär die Betriebsführung.

Unterdessen fordern die Sozialdemokraten eine Entscheidung zur Wasserunion. CDU und Bündnisgrüne müssten nun "endlich Farbe bekennen", so der umweltpolitische Sprecher der SPD-Rathausfraktion, Harry Völler. Er bekräftigt das Nein der Partei zu einer Privatisierung und fordert einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zur Wasserunion.

Gegen die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft von Werken und EAM sprechen sich auch die Bündnisgrünen aus. Für die Zusammenarbeit der Werke mit den Umlandgemeinden sei die Gründung einer GmbH nicht notwendig, betont die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Helga Weber.

Eine Wasserunion würde ihrer Einschätzung nach den öffentlichen Einfluss "weitestgehend zurückschrauben". Weber: "Die gewählten Gremien könnten in diese Gesellschaft ihre Vorstellungen nicht mehr einbringen." (KET)