Kassel.
Nach der Ablehnung einer Wasserunion durch die schwarz-grüne
Kooperation im Rathaus kommt es nach Meinung der SPD-Rathausfraktion
jetzt darauf an, wie im Einzelnen eine kommunale Zusammenarbeit
in Sachen Trinkwasser gestaltet werden soll.
In den vergangenen
Jahren hätten die nordhessischen Gemeinden Schritt für
Schritt ihre Kompetenzen in der Wasserversorgung ausgebaut, so der
umwelt- und energiepolitische Sprecher der SPD-Rathausfraktion,
Harry Völler. Diese Kompetenzen müssten gemeinsam mit
den Städtischen Werken Kassel gebündelt werden. Völler
erinnert daran, dass auch jetzt schon eine Zusammenarbeit zwischen
der Stadt und den Gemeinden rund um Kassel möglich sei.
Die SPD begrüße,
dass die Kooperation aus CDU und Bündnisgrünen sich nun
ebenfalls gegen die geplante Gründung einer Wasserunion
durch die Städtische Werke Aktiengesellschaft und die Energie-Aktiengesellschaft
Mitteldeutschland (EAM) ausgesprochen habe, erklärte Völler.
"Probleme
sehen wir jedoch im Abwasserbereich", so der Fraktionssprecher.
Beim Abwasser hätten die Städtischen Werke keine Kompetenzen.
Stattdessen
sei hier der Kasseler Entwässerungsbetrieb (KEB) Ansprechpartner
für mögliche weitere Kooperationen. Der KEB arbeite derzeit
mit dem Abwasserverband Losse-Nieste-Söhre und den Städten
Vellmar und Baunatal in der Abwasserbeseitigung zusammen. Dies sollte
Vorbild für eine sinnvolle und zukunftsträchtige Zusammenarbeit
zwischen Kassel und den nordhessischen Gemeinden auch beim Trinkwasser
sein, so Völler. (ACH)
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