"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA Sonntagszeit, 29.2.2004

SPD fordert auf zur Wasser-Kooperation
Beispielhafte Zusammenarbeit beim Abwasser

 

Kassel. Nach der Ablehnung einer Wasserunion durch die schwarz-grüne Kooperation im Rathaus kommt es nach Meinung der SPD-Rathausfraktion jetzt darauf an, wie im Einzelnen eine kommunale Zusammenarbeit in Sachen Trinkwasser gestaltet werden soll.

In den vergangenen Jahren hätten die nordhessischen Gemeinden Schritt für Schritt ihre Kompetenzen in der Wasserversorgung ausgebaut, so der umwelt- und energiepolitische Sprecher der SPD-Rathausfraktion, Harry Völler. Diese Kompetenzen müssten gemeinsam mit den Städtischen Werken Kassel gebündelt werden. Völler erinnert daran, dass auch jetzt schon eine Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den Gemeinden rund um Kassel möglich sei.

Die SPD begrüße, dass die Kooperation aus CDU und Bündnisgrünen sich nun ebenfalls gegen die geplante Gründung einer Wasserunion durch die Städtische Werke Aktiengesellschaft und die Energie-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland (EAM) ausgesprochen habe, erklärte Völler.

"Probleme sehen wir jedoch im Abwasserbereich", so der Fraktionssprecher. Beim Abwasser hätten die Städtischen Werke keine Kompetenzen.

Stattdessen sei hier der Kasseler Entwässerungsbetrieb (KEB) Ansprechpartner für mögliche weitere Kooperationen. Der KEB arbeite derzeit mit dem Abwasserverband Losse-Nieste-Söhre und den Städten Vellmar und Baunatal in der Abwasserbeseitigung zusammen. Dies sollte Vorbild für eine sinnvolle und zukunftsträchtige Zusammenarbeit zwischen Kassel und den nordhessischen Gemeinden auch beim Trinkwasser sein, so Völler. (ACH)