Die Konjunktur
lahmt, der Absatz sinkt - und dennoch kann die EAM Energie einen
gestiegenen Umsatz in der Sparte Strom und einen stattlichen
Bilanzgewinn ausweisen. Das Rezept für diesen unternehmerischen
Erfolg heißt schlicht: Preisanpassung. Und so lange die Kunden
mitziehen und die ein oder andere Preiserhöhung schlucken, wird
sich auch nichts an diesem Erfolgsmodell ändern.
Die Versorgung
mit Strom oder Gas in einem abgesteckten Gebiet bleibt eben ein
lukratives Geschäft. Das freut nicht nur Großaktionär Eon, sondern
auch die Landräte der zwölf Kreise und die Stadtväter von Göttingen,
die ebenfalls Kasse machen.
Die EAM und
ihre Besitzer einzig als Melker des Verbrauchers abzutun, wäre
falsch. Denn diese Ausschüttungen tragen auch zur Wirtschaftskraft
der Region bei, da über Konzessionsabgaben und Gewerbesteuer
einiges in die öffentlichen Haushalte zurückfließt. Auch die
Handwerksbetriebe profitieren über Aufträge, das sichert Arbeitsplätze.
So schließt sich rein rechnerisch der Kreis - doch zahlen muss
die Rechnung allein der Verbraucher.
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