"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 10.3.2004

Keine Union beim Wasser
SPD und Grüne im Kreis kritisieren Pläne

 

Kassel. Die Kreisvorsitzenden von SPD und Bündnis90/Die Grünen, Uwe Schmidt und Thomas Ackermann wenden sich gegen eine Privatisierung oder Teilprivatisierung der Wasserversorgung im Landkreis. Sie reagieren damit auf die Diskussion über eine von den Städtischen Werken geplante Wasserunion.

Die Wasserversorgung müsse im Interesse aller Verbraucher auf unbegrenzte Zeit sichergestellt sein und eine hohe Qualität bieten, betont SPD-Chef Schmidt. Die Versorgung mit diesem Lebensmitel dürfe nicht kommerziellen Unberechenbarkeiten oder den Mechanismen des privatwirtschaftlichen Marktgeschehens unterworfen werden.

SPD und Grüne befürchten, dass unter kommerzieller Regie die örtlich verankerte und verantwortete Wassergewinnung und Wasserverteilung sowie der Gewässerschutz Schritt für Schritt verloren gehe.

Grünen-Vorsitzender Ackermann: "Wir befürchten außerdem, dass die in Aussicht gestellten niedrigeren Preise nicht haltbar sind, denn andere Privatisierungsbeispiele zeigen dies. Gewinne werden nicht als Preissenkungen an die Verbraucher weitergegeben, sondern fließen in erster Linie in die Dividenden der Aktionäre."

Eine Zusammenarbeit der kommunalen Versorgungsunternehmen im Landkreis mit den Städtischen Werken Kassel werde bereits teilweise praktiziert und diese sollte auch weiter ausgebaut werden, meinen die beiden Kreispolitiker. Allen Verkaufsabsichten erteilen sie jedoch eine klare Absage. (KRI)