Kassel.
Die Kreisvorsitzenden von SPD und Bündnis90/Die Grünen, Uwe Schmidt
und Thomas Ackermann wenden sich gegen eine Privatisierung oder
Teilprivatisierung der Wasserversorgung im Landkreis. Sie reagieren
damit auf die Diskussion über eine von den Städtischen Werken
geplante Wasserunion.
Die Wasserversorgung
müsse im Interesse aller Verbraucher auf unbegrenzte Zeit sichergestellt
sein und eine hohe Qualität bieten, betont SPD-Chef Schmidt.
Die Versorgung mit diesem Lebensmitel dürfe nicht kommerziellen
Unberechenbarkeiten oder den Mechanismen des privatwirtschaftlichen
Marktgeschehens unterworfen werden.
SPD und Grüne
befürchten, dass unter kommerzieller Regie die örtlich verankerte
und verantwortete Wassergewinnung und Wasserverteilung sowie
der Gewässerschutz Schritt für Schritt verloren gehe.
Grünen-Vorsitzender
Ackermann: "Wir befürchten außerdem, dass die in Aussicht gestellten
niedrigeren Preise nicht haltbar sind, denn andere Privatisierungsbeispiele
zeigen dies. Gewinne werden nicht als Preissenkungen an die Verbraucher
weitergegeben, sondern fließen in erster Linie in die Dividenden
der Aktionäre."
Eine Zusammenarbeit
der kommunalen Versorgungsunternehmen im Landkreis mit den Städtischen
Werken Kassel werde bereits teilweise praktiziert und diese sollte
auch weiter ausgebaut werden, meinen die beiden Kreispolitiker.
Allen Verkaufsabsichten erteilen sie jedoch eine klare Absage.
(KRI)
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