"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 5.3.2004

SPD und Grüne gegen Privatisierung
Wasserversorgung soll in öffentlicher Hand bleiben

 

Kassel. Gegen eine Privatisierung des Trinkwassers hat sich der SPD-Bezirksvorstand Hessen-Nord ausgesprochen. Ein Verkauf der Wasserversorgung an einen privaten Konzern könne erhebliche Folgen für die Qualität, die Versorgungssicherheit und die künftige Preisgestaltung für die Bürgerinnen und Bürger haben, begründete SPD-Bezirksvorsitzender Manfred Schaub. "Wasser ist kein handelbares Wirtschaftsgut wie jedes andere, sondern vielmehr ein Erbe, das eine nachhaltige, sparsame und vorsorgende Bewirtschaftung auch im Interesse der nachfolgenden Generationen verlangt", betonte Schaub. Der Vorschlag des SPD-Bezirksvorstands: Trinkwasser soll ausschließlich zu kostendeckenden Preisen verkauft werden. Um dies dauerhaft zu gewährleisten muss die Wasserversorgung auch in Zukunft in der öffentlichen Hand bleiben.

"Wasser geht uns alle an. Trinkwasser, es ist unser wichtigstes Lebensmittel und muss daher in kommunaler Verantwortung bleiben", so auch die Kreisvorsitzenden Uwe Schmidt und Thomas Ackermann (Grüne).

Sozialdemokraten und Grüne im Landkreis Kassel seien daher strikt gegen eine Privatisierung oder Teilprivatisierung der Wasserversorgung.

SPD und Grüne befürchten, dass unter kommerzieller Regie die örtlich verankerte und verantwortete Wassergewinnung und Wasserverteilung sowie der Gewässerschutz Schritt für Schritt verloren gehen. Privates Gewinnstreben und nachhaltige Wasserversorgung ließen sich nicht auf einen Nenner bringen. Eine Zusammenarbeit der kommunalen Wasserversorgungsunternehmen im Landkreis mit den Städtischen Werken werde bereits teilweise praktiziert und sie sollte aus Sicht der beiden Kreispolitiker auch weiter ausgebaut werden. Allen Verkaufsabsichten erteilen sie jedoch eine klare Absage. (TOS)