Kassel.
Gegen eine Privatisierung des Trinkwassers hat sich der SPD-Bezirksvorstand
Hessen-Nord ausgesprochen. Ein Verkauf der Wasserversorgung an einen
privaten Konzern könne erhebliche Folgen für die Qualität,
die Versorgungssicherheit und die künftige Preisgestaltung
für die Bürgerinnen und Bürger haben, begründete
SPD-Bezirksvorsitzender Manfred Schaub. "Wasser ist kein handelbares
Wirtschaftsgut wie jedes andere, sondern vielmehr ein Erbe, das
eine nachhaltige, sparsame und vorsorgende Bewirtschaftung auch
im Interesse der nachfolgenden Generationen verlangt", betonte
Schaub. Der Vorschlag des SPD-Bezirksvorstands: Trinkwasser soll
ausschließlich zu kostendeckenden Preisen verkauft werden.
Um dies dauerhaft zu gewährleisten muss die Wasserversorgung
auch in Zukunft in der öffentlichen Hand bleiben.
"Wasser
geht uns alle an. Trinkwasser, es ist unser wichtigstes Lebensmittel
und muss daher in kommunaler Verantwortung bleiben", so auch
die Kreisvorsitzenden Uwe Schmidt und Thomas Ackermann (Grüne).
Sozialdemokraten
und Grüne im Landkreis Kassel seien daher strikt gegen eine
Privatisierung oder Teilprivatisierung der Wasserversorgung.
SPD und Grüne
befürchten, dass unter kommerzieller Regie die örtlich
verankerte und verantwortete Wassergewinnung und Wasserverteilung
sowie der Gewässerschutz Schritt für Schritt verloren
gehen. Privates Gewinnstreben und nachhaltige Wasserversorgung ließen
sich nicht auf einen Nenner bringen. Eine Zusammenarbeit der kommunalen
Wasserversorgungsunternehmen im Landkreis mit den Städtischen
Werken werde bereits teilweise praktiziert und sie sollte aus Sicht
der beiden Kreispolitiker auch weiter ausgebaut werden. Allen Verkaufsabsichten
erteilen sie jedoch eine klare Absage. (TOS)
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