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Kassel.
14 000 Unterschriften sind nötig für ein Bürgerbegehren
gegen die Privatisierung von Wasser in der Region. Und 16 000 will
die Bürgerinitiative erreichen, sagt Jörg-Peter Bayer,
Pressesprecher der Regionalgruppe attac, die Mitglied der Initiative
ist. Er und andere Mitglieder standen gestern auf dem Königsplatz,
informierten über die Wasserunion und holten die ersten 100
Unterschriften ein.
Obwohl die
Wasserunion vom Tisch zu sein scheint - die neue Rathauskooperation
aus CDU und Grünen hat sich dagegen ausgesprochen - will die
Initiative mit ihrem Bürgerentscheid fortfahren. Bayer erklärt:
Zwar sagten die Parteien, die Wasserunion sei gestorben. Doch redeten
sie nicht darüber, was noch alles geplant sei. Zum Beispiel
habe niemand gesagt, dass der Plan aufgegeben ist, die Städtischen
Werke ganz oder teilweise zu verkaufen. Das sei aber noch "viel,
viel schlimmer" als die Wasserunion. Denn in den Werken steckten
noch mehr Aufgaben als nur die Wasserversorgung. Als Indiz für
ein Verkaufsvorhaben sieht Jörg-Peter Bayer die Überlegungen,
die Kasseler Entwässerungbetriebe (KEB) unter das Dach der
Städtischen Werke zu stecken und sie damit für potenzielle
Käufer interessanter zu machen. Außerdem: Auch im Jahr
2000 sei es ruhig um die Werke geworden, und plötzlich waren
24, 9 Prozent verkauft, an die Hamburger Electricitäts-Werke,
ohne dass vorher jemand darüber informiert worden wäre.
"Wir wollen generell irgendeine dieser Privatisierungen verhindern."
(ABG)
In den kommenden
Wochen wird sich die Bürgerinitiative in der Innenstadt präsentieren,
im Gepäck die Unterschriftenlisten. Unterschrieben werden kann
auch im Café des DGB-Hauses, Spohrstraße 6-8.
Infos: www.is-kassel.org/unser-wasser-kassel
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