Zwar hat der
Kasseler Magistrat wegen der Bürgerproteste sein Ja zur Gründung
der "Wasserunion GmbH" zurückgenommen, aber damit ist dieses
Vorhaben nicht endgültig vom Tisch.
Jedenfalls
spricht die Städtische Werke AG nur davon, dass sie es im Hinblick
"auf die zurzeit herrschende öffentliche Meinung (...) in der
bisher vorgesehenen Art und Weise zunächst nicht weiterführen"
werde. Und Oberbürgermeister Lewandowski bedauert, dass für das
Projekt derzeit keine Mehrheiten zu erreichen seien.
Man will also
die Privatisierung der kommunalen Wasserversorgung erst dann
weiter vorantreiben, wenn die Debatte um dieses Thema beendet
ist und die Wachsamkeit der Bürger nachgelassen hat.
Deshalb ist
es notwendig, die Proteste fortzusetzten - allerdings ohne Illusionen.
Auf Dauer
werden wir Bürger die Kontrolle über unsere Wasserversorgung
nur dann behalten, wenn es uns gelingt, der Wirtschaft zu demokratischeren
Strukturen und unserem Land wieder zu mehr Unabhängigkeit zu
verhelfen.
Veit
Grimm, Kassel
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