Lohfelden. Das
Abkochgebot des Gesundheitsamts für das Trinkwasser in Ochshausen
sorgte gestern für Verunsicherung bei Lohfeldener Bürgern. Die
Telefone liefen heiß, die Gemeindewerke Lohfelden wurden mit
E-Mails eingedeckt. So musste man eine Frau beruhigen, die ein
halbes Glas nicht abgekochten Wassers getrunken hatte und fürchtete,
sich damit vergiftet zu haben.
"Zur
Sicherheit der Bürger haben wir schnell reagiert", sagte Bürgermeister
Michael Reuter (SPD) über die Information der Ochshäuser. Um
nicht zusätzliche Menschen zu verunsichern, habe man nur in Ochshausen
informiert. Crumbach und Vollmarshausen seien nicht betroffen.
Kritisch
äußerte sich Thomas Ackermann, stellvertretender technischer
Leiter der Gemeindewerke. In der neuen Trinkwasserverordnung
aus dem Jahre 2002 seien die Grenzwerte so stark reduziert worden,
dass immer öfter Alarm gegeben werden müsse. Dieser stelle sich
jedoch "in 95 Prozent der Fälle als Ente heraus". Das erwartet
Ackermann auch für das Trinkwasser in Ochshausen. Er vermute,
dass die Probe bei der Entnahme verunreinigt wurde.
"Enterokokken
sind Keime, die nicht in Lebensmittel gehören", sagte Dr. Dieter
Rudolph vom Kreisgesundheitsamt. Wenn Keime gefunden würden,
müsse unverzüglich gehandelt werden. Mann könne nicht 48 Stunden
auf das Ergebnis der Nachprobe warten. Der Grenzwert für Enterokokken
sei im übrigen schon immer null gewesen. (HOG)
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