"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 15.10.2004

Bürger verunsichert

Verschmutzung des Wassers in Ochshausen


 

Lohfelden. Das Abkochgebot des Gesundheitsamts für das Trinkwasser in Ochshausen sorgte gestern für Verunsicherung bei Lohfeldener Bürgern. Die Telefone liefen heiß, die Gemeindewerke Lohfelden wurden mit E-Mails eingedeckt. So musste man eine Frau beruhigen, die ein halbes Glas nicht abgekochten Wassers getrunken hatte und fürchtete, sich damit vergiftet zu haben.

"Zur Sicherheit der Bürger haben wir schnell reagiert", sagte Bürgermeister Michael Reuter (SPD) über die Information der Ochshäuser. Um nicht zusätzliche Menschen zu verunsichern, habe man nur in Ochshausen informiert. Crumbach und Vollmarshausen seien nicht betroffen.

Kritisch äußerte sich Thomas Ackermann, stellvertretender technischer Leiter der Gemeindewerke. In der neuen Trinkwasserverordnung aus dem Jahre 2002 seien die Grenzwerte so stark reduziert worden, dass immer öfter Alarm gegeben werden müsse. Dieser stelle sich jedoch "in 95 Prozent der Fälle als Ente heraus". Das erwartet Ackermann auch für das Trinkwasser in Ochshausen. Er vermute, dass die Probe bei der Entnahme verunreinigt wurde.

"Enterokokken sind Keime, die nicht in Lebensmittel gehören", sagte Dr. Dieter Rudolph vom Kreisgesundheitsamt. Wenn Keime gefunden würden, müsse unverzüglich gehandelt werden. Mann könne nicht 48 Stunden auf das Ergebnis der Nachprobe warten. Der Grenzwert für Enterokokken sei im übrigen schon immer null gewesen. (HOG)