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Bundesumweltminister Jürgen Trittin sieht die Welt zumindest
bei einem der Millenniumsziele "auf gutem Weg": Nach der gestern
in New York zu Ende gegangenen UN-Nachhaltigkeitskonferenz erklärte
Trittin, das Ziel, bis 2013 doppelt so vielen Menschen Zugang zu
sauberem Trinkwasser zu verschaffen, "sei bei dem vorgelegten Tempo
erreichbar". Zwei Wochen lang hatte die Nachhaltigkeitskonferenz
Bilanz der ersten fünf Jahre gezogen und Daten ausgewertet, ehe Mitte
dieser Woche die zuständigen Minister diese Daten dann bewerteten.
So
gut sich die Datenlage beim Trinkwasser darstellt, so schlecht
erscheint sie beim Abwasser: Es sei "absehbar", so Trittin, "dass
wir das Ziel allein mit Geldern der Entwicklungshilfe nicht erreiche".
Deshalb hat die Konferenz vorgeschlagen, private Investoren zu
gewinnen. Allerdings müsste das durch stärkere politische Rahmenbedingungen
flankiert werden. Trittin: "Etliche Privatisierungen im Trinkwassersektor
zeigen, dass sie sonst in grausamster Weise scheitern."
Zu
scheitern drohen auch andere Millenniumsziele. "Die bisherigen
Anstrengungen, um extremen Hunger und extreme Armut bis 2015
zu halbieren, sind absolut unzureichend", erklärte der Generalsekretär
der Deutschen Welthungerhilfe, Hans-Joachim Preuß. In Berlin
zog die Welthungerhilfe gestern Bilanz: Fünf Jahre nach Verabschiedung
der sowieso schon wenig ambitionierten Vorgaben sei eine fundamentale
Trendwende nötig, um die Ziele zu erreichen. [...]
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