"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 12.2.2005

Gewinn - auf wessen Kosten?

Leserbrief zur Privatisierung der Wasserversorgung


 

Nach Ansicht der Jungen Liberalen soll die Privatisierung der Trinkwasserversorgung unvoreingenommen geprüft werden, die mit dem neuen hessischen Wassergesetz ausdrücklich erlaubt werden soll.

Die Deutsche Bank macht es dieser Tage vor, welcher Gewinn für Aktionäre von Großkonzernen bei ihren Geschäften rauszuspringen hat: 25 Prozent!

Drei Möglichkeiten als Quelle für Profit gibt es bei der Trinkwasserversorgung. Erstens, was am meisten bringt: Gebühren kassieren, aber das Leitungsnetz verrotten lassen; ein paar Schippen Chlor sind billiger als das Leitungsnetz in Schuss zu halten. Zweitens: Die Gebühren erhöhen; schließlich kann niemand auf Trinkwasser verzichten, ein Wechsel zum Konkurrenten ist nicht möglich. Drittens: Personalabbau; Qualität und Service Ade.

Und soll sich doch niemand etwas vormachen: Public-Private-Partnership - die angebliche Partnerschaft zwischen öffentlicher Hand und Privatunternehmen - ist nur ein gefälligerer Name für Privatisierung, der verschleiern soll, wer in einer Partnerschaft mit Profithaien wie den großen Dienstleistungsunternehmen letztendlich das Sagen hat.

Und die hessische Landesregierung mit ihrem neuen Wassergesetz macht dafür noch den Steigbügelhalter.

Veronika Baier, Kassel