Kassel/Göttingen.
Der Münchner Energie-Riese E.ON will seinen Regionalversorger
EAM in E.ON Mitte AG umbenennen und befindet sich damit in
guter Gesellschaft.
Wie
der US-Mischkonzern General Electriv oder der Reinigungsmittelriese
Unilever will auch E.ON nach innen und nach außen klar machen,
wer zur Familie gehört. "Bei den Großen ist das ein Trend", hat
Jens Bergmann vom Wirtschaftsmagazin "brand eins" beobachtet.
Da werde auf nationale oder gar regionale Besonderheiten keine
Rücksicht genommen. "Die wollen ein einheitliche Identität, basta",
sagt der Fachmann für Marken-Management. Ob das am Ende immer
den gewünschten Erfolg hat, ist seiner Ansicht nach zweifelhaft.
Für international tätige Unternehmen seien zudem griffige, schnell
einprägsame Namen wichtig.
EAM
stand ursprünglich für Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland,
die vor fast 76 Jahren aus der Taufe gehoben wurde und seitdem
Nord- und Mittelhessen und Südniedersachsen sowie Teile Westthüringens
und Ostwestfalens mit Strom und seit Ende der 60-er Jahre auch
mit Gas versorgt. Mit der Umbenennung des Regionalunternehmens
verschwindet einmal mehr ein Traditions- und Markenname aus der
Region.
E.ON
ist ein Kunstnahme, den der Konzern im Zuge der Fusion der beiden
Vorgänger-Unternehmen Veba und Viag 2000 angenommen hatte. (JOP)
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