"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 10.3.2005

Große wollen einheitlichen Namen

Aus EAM wird E.ON Mitte - Neuer Name soll Zusammengehörigkeit deutlich machen


 

Kassel/Göttingen. Der Münchner Energie-Riese E.ON will seinen Regionalversorger EAM in E.ON Mitte AG umbenennen und befindet sich damit in guter Gesellschaft.

Wie der US-Mischkonzern General Electriv oder der Reinigungsmittelriese Unilever will auch E.ON nach innen und nach außen klar machen, wer zur Familie gehört. "Bei den Großen ist das ein Trend", hat Jens Bergmann vom Wirtschaftsmagazin "brand eins" beobachtet. Da werde auf nationale oder gar regionale Besonderheiten keine Rücksicht genommen. "Die wollen ein einheitliche Identität, basta", sagt der Fachmann für Marken-Management. Ob das am Ende immer den gewünschten Erfolg hat, ist seiner Ansicht nach zweifelhaft. Für international tätige Unternehmen seien zudem griffige, schnell einprägsame Namen wichtig.

EAM stand ursprünglich für Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland, die vor fast 76 Jahren aus der Taufe gehoben wurde und seitdem Nord- und Mittelhessen und Südniedersachsen sowie Teile Westthüringens und Ostwestfalens mit Strom und seit Ende der 60-er Jahre auch mit Gas versorgt. Mit der Umbenennung des Regionalunternehmens verschwindet einmal mehr ein Traditions- und Markenname aus der Region.

E.ON ist ein Kunstnahme, den der Konzern im Zuge der Fusion der beiden Vorgänger-Unternehmen Veba und Viag 2000 angenommen hatte. (JOP)