Die
Schlagzeile "Experte: Wassersparen ist kostspieliger Unsinn" ist ein Argument
der Wasserversorgungsverbände gegen die Umweltschützer und
sollte nicht erneut aus der Mottenkiste hervorgeholt werden.
Kaum
ein Argument des Herrn Leist ist fachtechnisch richtig, weil
sie nicht differenziert vorgetragen werden. Deutschland hat zwar
genug Niederschlag. Was nützt der kräftige Regen den Wassergewinnungen,
wenn er auf Grund des geologisch ungünstigen Untergrundes nicht
zur Grundwasserneubildung beiträgt, sondern in die Nordsee fließt?
Probleme
in den Versorgungsnetzen und Abwasserkanälen sind auf besondere
Teile der Netze beschränkt. (...) Jeder Kubikmeter eingespartes
Trinkwasser reduziert die Einnahmen der Wasserversorgungsunternehmen.
Deshalb sind ihre Kampagnen verständlich. Experten wissen zudem,
dass die Berechnung der Gebühren über den Wasserverbrauch eine
falsche Berechnung ist, weil 90 Prozent der Kosten vom Wasserverbrauch
unabhängig sind. Eine andere erforderliche Berechnungsgrundlage
ist nicht in Sicht, deshalb bleibt der Konflikt zwischen Wasserlieferern
und Umweltschützern bestehen.
Ullrich
Schlottmann, Ahnatal
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