"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 14.10.2005

Keine Verbesserung

Leserbrief
zu den Plänen Niedersachsens, auch Kläranlagen zu privatisieren


 

Kläranlagen und Kanalnetze sollten weiter im Verantwortungsbereich der Gemeinden bleiben und die Höhe der Gebühren durch den jeweiligen Rat festgelegt werden. Nur so bleibt den Bürgern die Möglichkeiten erhalten, Kosten und Preise nachzuvollziehen. Umweltminister Sander weiß nicht, wovon er spricht, wenn er ständig behauptet, durch die Privatisierung von Leistungen der Daseinsvorsorge werde alles billiger und besser. Das Gegenteil ist der Fall.

Der Betrieb von Kläranlagen und Abwasserkanälen und die Reinigung des Abwassers sind Dienstleistungen, die die Gemeinde den Bürgern zum Selbstkostenpreis anbieten. Die Erfahrung zeigt, dass private Betreiber, die über das Monopol der Leitungsnetze verfügen, ihre Arbeit auf Gewinnmaximierung ausrichten.

Die jüngste Diskussion um die Erhöhung der Gaspreise ist ein warnendes Beispiel für den Missbrauch eines Marktmonopols. Schon heute haben Gemeinden die Möglichkeit, private Firmen mit dem Betrieb ihrer Kläranlage zu beauftragen. Das muss dann aber unter kommunaler Kontrolle geschehen. Sanders Vorstoß dagegen ist von einem "ideologischen Privatisierungswahl" gespeist, der die kommunalen Betriebe schlecht redet und für die Bürger keine Verbesserungen bringt.

Gunther Toffel, Kreiensen