Für mittelständische
und Kleinbetriebe dürfte die zustimmende Haltung der CDU-Rathausfraktion
zur Privatisierung von städtischem Eigentum nicht besonders
hilfreich sein.
Bei
einem Verkauf der Städtischen Werke an einen Energiekonzern
werden die unvermeidlichen Preiserhöhungen alle bezahlen müssen,
die Strom, Gas, Wasser nicht selbst produzieren – eben
auch Klein- und Mittelbetriebe.
Von
Aufträgen eines solchen Energiekonzerns wird die regionale
Wirtschaft allen Erfahrungen nach ebenfalls nicht profitieren können:
E.ON und Konsorten haben ihre eigenen Firmen an der Hand, und vergeben – wenn überhaupt – nur
zu Dumpingpreisen.
In
Berlin sind nach der Teilprivatisierung der dortigen Wasserbetriebe
allein in der regionalen Bauwirtschaft 5000 Arbeitsplätze
weg gebrochen, da die Investitionen sofort um die Hälfte gekürzt
wurden.
Kurz
und schlecht: auch der so genannte Mittelstand sollte angesichts
der Privatisierungspläne der Stadt Kassel gut überlegen,
wer davon profitiert. Nur die heiße Luft von Fraktionschefin
Eva Kühne-Hörmann gibt’s zum Nulltarif. Die Strom-
und Gaspreise dieser Energiekonzerne dagegen sind bekanntermaßen
bereits in der jüngsten Vergangenheit munter gestiegen. Sie
werden nach Verkauf der Städtischen Werke, wenn für den „Investor“ Kaufpreis
plus mindestens fünfzehn Prozent Gewinn herausspringen müssen,
noch teurer werden – für alle Bürgerinnen und Bürger! Veronika Baier, Kassel
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