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Letzte Woche hat sich in Kassel unter großer Beteiligung
von Initiativen, Gewerkschaften, interessierten Einzelpersonen
und Beschäftigten ein Bündnis gegen die Privatisierung
von kommunalen Einrichtungen gegründet.
Das Bündnis hat zum Ziel, den Widerstand der Beschäftigten
und der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt gegen die
Privatisierung grundlegender Bestandteile der „öffentlichen
Daseinsvorsorge“ wie Versorgung mit Strom, Gas, Wasser, öffentlicher
Nahverkehr, Bildung und Gesundheit zu bündeln. Den Verantwortlichen
in den Kommunen und Unternehmen solle deutlich gemacht werden,
dass sie bei den beabsichtigten Privatisierungsbestrebungen nicht
nur bei den Beschäftigten auf großen Widerstand stoßen,
sondern dass auch die Bevölkerung in der Stadt Kassel gegen
den weiteren Verkauf öffentlichen Eigentums ist.
Bei der Gründungsversammlung wurde eine breite Palette von
gemeinsamen Aktionen zusammengestellt und über weitere Bündnispartnerinnen
und Bündnispartner gesprochen: „Alle, die sich gegen
Privatisierung in diesen Bereichen engagieren wollen, sind herzlich
eingeladen. Vom Protest gegen den Verkauf der städtischen
Einrichtungen sind nicht nur Beschäftigte und Bürgerinnen
und Bürger betroffen; es könnten sich auch Klein- und
Mittelbetriebe angesprochen fühlen. Schließlich sind
auch sie von den zu erwartenden Preiserhöhungen bei weiterer
Privatisierung betroffen und können wohl kaum auf Aufträge
von Gnaden eines Großkonzerns hoffen“, so das Bündnis
in seiner Pressemeldung.
Konkret ruft das Bündnis zur Teilnahme an der Demonstration
für eine gerechte Bildung und Ausbildung am 12. Juli 2006
um 17.00 Uhr auf, da auch es auch im Bildungsbereich immer stärkere
Tendenzen zur Privatisierung gäbe. „Keiner kämpft
für sich allein – darum wird auch der Widerstand der
Studierenden und Schülerinnen und Schüler gegen die Studiengebühren
mit einbezogen“, so die DGB Regionsvorsitzende Katharina
Seewald, die eine der Koordinierenden des Bündnisses ist.
Das nächste Treffen findet wegen der Sommerpause erst am 28.
August um 19.00 Uhr im Philipp-Scheidemann-Haus, Mombachstraße,
statt.
10.7.2006
Katharina Seewald
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