Kassel.
Ein möglicher weiterer Verkauf von Anteilen der Städtischen
Werke AG stößt auf Ablehnung und Kritik bei den Kasseler Jungsozialisten
in der SPD. Die finanziellen Probleme Kassels seien nur mit einer
Reform der Gemeindefinanzen lösbar und nicht mit der Ausplünderung
städtischen Eigentums, so Juso-Vorsitzender Michael Reschke.
Die
Haushalte der Kommunen litten unter der verfehlten Steuer- und
Finanzpolitik des Bundes. Deshalb könne der Verkauf öffentlicher
Unternehmen und Güter keine wirkliche Lösung sein. Ein Verkauf
weiterer Anteil würde mehr Schaden als Nutzen anrichten, gehen
die Jusos auf Distanz zu ihren Parteigenossen Oberbürgermeister
Bertram Hilgen und Kämmerer Dr. Jürgen Barthel. Beide hatten
den Verkauf von bis zu 74,9 Prozent der Stadtwerke ins Gespräch
gebracht.
"Gebührenerhöhungen,
Verlust von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, Einschnitte bei
Arbeitnehmerrechten und Einnahmeausfälle stehen uns bevor", beschreibt
Reschke die zu erwartenden Folgen eines Verkaufs. (ach)
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