"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 3.6.2006

Höhere Kosten und schlechteres Angebot
Leserbrief zum möglichen Verkauf von Teilen der Städtischen Werke


 

Natürlich erfreuen Herrn Bauer, den Vorsitzenden des Arbeitskreises Wirtschaft für Kommunalfragen, Überlegungen, weitere Anteile der Städtischen Werke zu verkaufen. Die Energiekonzerne haben viel Geld in ihren Kassen und suchen weitere lukrative Anlagemöglichkeiten. Die Kontrolle der Wasser- und Stromversorgung verspricht ihnen satte Gewinne.

Der Banker Bauer spricht von den Schulden der Stadt und fordert von den Gegnern der Privatisierung Alternativen. Dabei weiß er selbst am besten, dass es vor allem die Banken sind, die mit ihren horrenden Zins- und Tilgungsforderungen die Stadt in die Schuldenfalle getrieben haben. Wenn also er und seine Freunde im Arbeitskreis auf ihre Forderungen verzichten würden, dann wäre ein wichtiger Schritt zur Entschuldung gemacht.

Das widerspricht natürlich "wirtschaftlichem Sachverstand" oder besser gesagt, der Logik des Profitmachens. Es geht den Konzernen und Banken nur um Profitmaximierung. Der Verkauf städtischer Versorgungseinrichtungen würde für die Bürger in Kassel höhere Kosten und ein Verschlechterung des Angebots bedeuten.

Hans-Dieter Stimpfig, Kassel