"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 21.6.2006

Frankenberger: CDU-Kritik wenig hilfreich

Weiterer Verkauf der Städtische Werke AG in der Diskussion
- SPD will Kasseler Trinkwasserversorgung ausklammern


 


Kassel.
Die SPD-Rathausfraktion hat die Kritik der CDU im Hinblick auf einen weiteren Verkauf der Städtische Werke AG zurückgewiesen. Der stellvertretende CDU-Fraktionschef Dr. Norbert Wett hatte SPD-Oberbürgermeister und SPD-Kämmerer eigenmächtiges Handeln vorgeworfen. Ohne Beschlüsse von Magistrat und Stadtparlament sei ein Beratungsunternehmen beauftragt worden.

Wett habe die Rede des Stadtkämmerers in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung anscheinend nicht richtig mitbekommen, kontert Uwe Frankenberger, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der SPD-Rathausfraktion. Die vom Kämmerer genannte Arbeitsgruppe solle nicht Bedingungen für irgendeinen Verkauf von Anteilen an den Städtischen Werken prüfen, sondern habe die Aufgabe, die Stadt bei den bevorstehenden Gesprächen mit Vattenfall zu beraten. Der schwedische Energiekonzern hält 24,9 Prozent der Stadtwerke-Aktien. Den Hinweis der CDU auf eine selbstherrliche Ausklammerung der Wasserversorgung bezeichnet Frankenberger als wenig hilfreich. Die SPD-Fraktion stehe voll und ganz hinter den Aussagen des Oberbürgermeisters und des Kämmerers, dass die Trinkwasserversorgung auf jeden Fall in öffentlicher Hand bleiben müsse. Die SPD-Fraktion habe die Bildung einer Arbeitsgruppe des Ausschusses für Grundsatzfragen vorgeschlagen. Damit könne die Einbindung der Stadtverordnetenversammlung in alle Entwicklungen und Entscheidungen in Sachen Stadtwerke sichergestellt werden, so Frankenberger. (ach)