Kassel
/ Northeim. Pünktlich zum Start der Heizsaison steigen die
Gaspreise auf breiter Front. In Nordhessen und Südniedersachsen
müssen Verbraucher ab 1. Oktober zum Teil deutlich tiefer
für den Brennstoff in die Tasche greifen. Der Kasseler Regionalversorger
E.ON Mitte hebt den Gaspreis im Schnitt um 8,2 Prozent an. Für
einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20 000 Kilowattstunden
(kWh) steigt die Jahresrechnung um knapp 95 auf 1333 Euro. Mehrkosten
im Monat: fast 7,90 Euro.
Die
Erhöhung wäre sogar noch höher ausgefallen, wenn
nicht die Bundesnetzagentur Ende August eine Absenkung der Netzentgelte
und somi des Endpreises verfügt hätte. Auch für die
Kunden der Städtischen Werke in Kassel wird es teurer. Sie heben
die Preise im Schnitt um 5,5 Prozent an, wodurch die Jahresrechnung
für den 20 000-kWh-Haushalt um 62 auf 1291 Euro steigt. Im
Monat bedeutet dies Mehrkosten von 5,17 Euro.
Kleiner
Trost
Kunden
der Stadtwerke Northeim müssen sich sogar auf einen Aufschlag
von durchschnittlich 11,5 Prozent einstellen. Die Jahresrechnung
für Gas in dem Beispielhaushalt klettert um 132 Euro,
was elf Euro im Monat entspricht.
Der
Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) begründete
die Preiserhöhung am Mittwoch mit den weiter gestiegenen
Beschaffungskosten.
Als
kleiner Trost bleibt den Verbrauchern, dass die Gaspreise infolge
der so genannten Ölpreisbindung in drei bis sechs Monaten wieder
sinken dürften. Denn seit Wochen fällt der Ölpreis
deutlich, und diese Entwicklung wird mit einer viertel- bis halbjährlichen
Verzögerung auf den Gasmarkt übertragen. Der aktuelle Preis,
den Regionalversorger und Stadtwerke derzeit für das Gas bezahlen,
orientiert sich am Rekordstand der Rohölnotierungen
im Juli.
Der
Sprecher der Städtischen Werke Kassel, Ingo Pijanka, sagte: "In
unserer aktuellen Preisanpassung ist längst nicht die gesamte
Bezugspreiserhöhung enthalten".
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