"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 28.9..2006


Grüne gegen Verkauf der Städtischen Werke

 

Kassel. Nach Überzeugung der Grünen zeigen alle Daten, dass sich ein weiterer Anteilsverkauf der Städtischen Werke nicht rechtfertigen lässt. Bei allen Risiken im Strom- und Gasmarkt seien die Werke ein gesundes Unternehmen. "Die jährliche Dividende der Städtischen Werke wird auch weiterhin höher sein als mögliche Zinseinsparungen bei einem Verkaufserlös", so Wolfgang Friedrich für die Grünen.

Ein weiterer Verkauf mache deshalb ökonomisch keinen Sinn. Zudem laufe ein Verkauf faktisch auf die Zerschlagung des städtischen KVV-Konzerns hinaus. Damit, so die Befürchtung der Grünen, drohe ein erheblicher Verlust von Arbeitsplätzen. Die Erfahrungen aus der Übernahme der EAM durch den E.ON-Konzern belegten das.

Bei der Entscheidung dürfe man sich nicht hinter den Auflagen des Regierungspräsidiums verstecken, so Friedrich. Auch die Aufsichtsbehörde verlange kein wirtschaftlich unsinniges Handeln. Statt eines weiteren Verkaufs mache es Sinn, einen Rückkauf der Vattenfall-Anteile durch die KVV zu prüfen. Schon jetzt liege der Zinsvorteil aus dem Verkauf im Jahr 2000 unter der jährlichen Gewinnausschüttung an Vattenfall. (tos)