Kassel. Nach
Überzeugung der Grünen zeigen alle Daten, dass sich ein weiterer
Anteilsverkauf der Städtischen Werke nicht rechtfertigen lässt.
Bei allen Risiken im Strom- und Gasmarkt seien die Werke ein
gesundes Unternehmen. "Die jährliche Dividende der Städtischen
Werke wird auch weiterhin höher sein als mögliche Zinseinsparungen
bei einem Verkaufserlös", so Wolfgang Friedrich für die Grünen.
Ein
weiterer Verkauf mache deshalb ökonomisch keinen Sinn. Zudem
laufe ein Verkauf faktisch auf die Zerschlagung des städtischen
KVV-Konzerns hinaus. Damit, so die Befürchtung der Grünen, drohe
ein erheblicher Verlust von Arbeitsplätzen. Die Erfahrungen aus
der Übernahme der EAM durch den E.ON-Konzern belegten das.
Bei
der Entscheidung dürfe man sich nicht hinter den Auflagen des
Regierungspräsidiums verstecken, so Friedrich. Auch die Aufsichtsbehörde
verlange kein wirtschaftlich unsinniges Handeln. Statt eines
weiteren Verkaufs mache es Sinn, einen Rückkauf der Vattenfall-Anteile
durch die KVV zu prüfen. Schon jetzt liege der Zinsvorteil aus
dem Verkauf im Jahr 2000 unter der jährlichen Gewinnausschüttung
an Vattenfall. (tos)
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