Kein
Wunder, dass die Kasseler Bürger es ablehnen, das Publikum
herzugeben für die Sprechblasen des Magistrats von „Bürgerbeteiligung“.
Mehr als Peanuts wollen die Rathaus-Oberen ja nicht zur Diskussion
stellen.
Der große Brocken dagegen, nämlich der Verkauf weiterer
Anteile der Städtischen Werke geht hinter verschlossenen Türen
vor sich unter dem Siegel der Verschwiegenheit selbst für
die Handvoll beteiligter Stadtverordneter.
Ganz ohne Beteiligung
der Bürger wird damit eine große
Umschuldungsaktion der städtischen Schulden eingefädelt:
Der Kaufpreis geht an die Stadt, die Kosten plus Gewinn holt sich
einer der großen Energiekonzerne von Bürgern und Beschäftigten.
Deshalb suchen immer
mehr Bürger die Bürgerbeteiligung
statt im Saal eher auf der Straße: in Form von Demonstrationen
und Kundgebungen vor der Sitzungen des Stadtparlaments, wie am
11. September. Und daran beteiligen sich bereits weitaus mehr Bürgerinnen
und Bürger als bei den Veranstaltungen des Magistrats, auch
wenn es der HNA eine Berichterstattung nicht wert war. – Und
nur so geht es!
Veronika Baier, Kassel
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