|
Die
Politiker haben die Hartz-IV-Bezieher und die Stromkonzerne als Prügelknaben
der Nation entdeckt. Das sind für mich Stammtischparolen. Die
Politiker spielen sich als Verfechter der Verbraucher auf. Aber
wenn durch höhere Strom- und Gaspreise der Kämmerer mehr Geld
in seinem maroden Haushalt hat, freut es ihn. Der Kämmerer braucht
stabile Energiepreise, auch um die kommunalen Bäder und den öffentlichen
Personennahverkehr zu subventionieren. Un die börsenorientierte
Stromwirtschaft braucht das Geld für ihre Aktionäre. Die Liberalisierung
im Jahr 1999 hat nur Arbeitsplätze in der Energiewirtschaft gekostet.
Wer
jetzt glaubt, dass durch Senkung der Netznutzungsentgelte endlich
der ersehnte Wettbewerb entsteht und vielleicht neue Arbeitsplätze,
der irrt. Das hat uns die Telekommunikationsbranche schon vorgemacht.
Uwe
Fricke, Kassel
|