NORD-HOLLAND. Zu früh gefreut. Die umfangreichen Erd- und
Straßenbauarbeiten in der Eisenschmiede werden nicht, wie
angekündigt, bis Ende dieses Monats abgeschlossen sein. Im
Gegenteil: Die betroffenen Bürger müssen sich auf weitere
sechs Monate Umleitungen und andere Beeinträchtigungen einstellen.
Diese wenig erfreulich Mitteilung erhielt vor kurzem der Ortsbeirat
Nord-Holland. Und in der jüngsten Sitzung des Gremiums erläuterte
Gunther Gaedtke von den Städtischen Werken, weshalb es zu
der Verzögerung gekommen ist.
Die
Eisenschmiede sei in ihrem Untergrund vollgepackt mit Versorgungsleitungen
aller Art, bilde einen wichtigen Verbindungsstrang zwischen der
Fulda und dem Westen der Stadt. So verlaufe etwa auf dieser Trasse
ein wichtiger Starkstromstrang. Bevor der Kasseler Entwässerungsbetrieb
(KEB) mit der Sanierung seines Kanals begonnen habe, seien sämtliche
anderen Leitungen darauf überprüft worden, ob sie ebenfalls
ausgetauscht werden müssten.
Und
die Städtischen Werke hätten angenommen, so Diplom-Ingenieur
Gaedtke, die Strom-, Wasser- und Gasleitungen würden noch
viele Jahre ihren Zweck erfüllen.
Ein
fataler Irrtum, räumte er nun vor der Bürgervertretung
ein. Denn während der Bauarbeiten stellte sich heraus, wie
marode diese Infrastruktur tatsächlich ist und daher dringend
ausgetauscht werden muss, will man nicht in einem oder zwei Jahren
die frisch hergerichtete Straße erneut aufreißen.
Deshalb
gebe es jetzt nicht ein unbefriedigendes Flickwerk, sondern eine
totale Erneuerung. "Aber dann müssen wir zehn Jahre
lang daran nichts machen", verbreitete der Abteilungsleiter
der Städtischen Werke Optimismus.
(....)
|