"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 7.9..2006


Eisenschmiede länger dicht
Versorgungsleitungen der Städtischen Werke
maroder als zunächst angenommen


 

NORD-HOLLAND. Zu früh gefreut. Die umfangreichen Erd- und Straßenbauarbeiten in der Eisenschmiede werden nicht, wie angekündigt, bis Ende dieses Monats abgeschlossen sein. Im Gegenteil: Die betroffenen Bürger müssen sich auf weitere sechs Monate Umleitungen und andere Beeinträchtigungen einstellen. Diese wenig erfreulich Mitteilung erhielt vor kurzem der Ortsbeirat Nord-Holland. Und in der jüngsten Sitzung des Gremiums erläuterte Gunther Gaedtke von den Städtischen Werken, weshalb es zu der Verzögerung gekommen ist.

Die Eisenschmiede sei in ihrem Untergrund vollgepackt mit Versorgungsleitungen aller Art, bilde einen wichtigen Verbindungsstrang zwischen der Fulda und dem Westen der Stadt. So verlaufe etwa auf dieser Trasse ein wichtiger Starkstromstrang. Bevor der Kasseler Entwässerungsbetrieb (KEB) mit der Sanierung seines Kanals begonnen habe, seien sämtliche anderen Leitungen darauf überprüft worden, ob sie ebenfalls ausgetauscht werden müssten.

Und die Städtischen Werke hätten angenommen, so Diplom-Ingenieur Gaedtke, die Strom-, Wasser- und Gasleitungen würden noch viele Jahre ihren Zweck erfüllen.

Ein fataler Irrtum, räumte er nun vor der Bürgervertretung ein. Denn während der Bauarbeiten stellte sich heraus, wie marode diese Infrastruktur tatsächlich ist und daher dringend ausgetauscht werden muss, will man nicht in einem oder zwei Jahren die frisch hergerichtete Straße erneut aufreißen.

Deshalb gebe es jetzt nicht ein unbefriedigendes Flickwerk, sondern eine totale Erneuerung. "Aber dann müssen wir zehn Jahre lang daran nichts machen", verbreitete der Abteilungsleiter der Städtischen Werke Optimismus.

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