"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 31.8.2007

Baunatal
Wassernetz wird straffer

 

 

 

 

 

 

 

 

Baunatal. Die Stadt Baunatal will ihre Wasserversorgung neu strukturieren. Im Klartext heißt das: Es werden mehrere Hochbehälter, Brunnen und Quellen abgehängt, sofern das Stadtparlament im November zustimmt.

Hintergrund: Der Wasserverbrauch sinkt, Betriebs- und Energiekosten steigen. Ferner wächst das Risiko, dass sich Keime einnisten, wenn Leitungen nicht genügend durchspült werden. Und die Verschmutzung des Trinkwassers vom November 2004 ist in schlechter Erinnerung.

120 Liter pro Kopf

Dem allen will die Stadt Baunatal entgegenwirken. Basis ist ein Gutachten des Vellmarer Fachbüros Oppermann. Darin enthalten ist die Prognose, dass in den nächsten zehn und mehr Jahren der Wasserverbrauch weiterhin bei 120 Litern pro Kopf im Jahr oder 1,25 bis 1,3 Mio. Kubikmetern liegen wird. Denn man weiß, dass Baunatal mit seinen 28 000 Einwohnern nicht mehr wesentlich wachsen wird und das Potenzial fürs Wassersparen weit gehend ausgeschöpft ist. Gewerbe und die geplanten VW-Neubauten bei Kirchbauna sind einkalkuliert.

Die Stilllegung mehrerer Anlagen würde einmalig Kosten 250 000 Euro kosten. Andererseits wären jährlich 118 000 Euro, zum Beispiel für Strom und Chemikalien, und zudem fast eine komplette Stelle zu sparen, sagen die Experten.

Das Baunataler Wasserleitungsnetz ist 172 Kilometer lang. Daran soll sich nichts ändern. Der Kubikmeter Wasser kostet zurzeit 1,85 Euro. (ing)