"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 10.8.2007


Grüne sehen Stromvertrag kritisch

Braunschweiger Versorgungs-AG gehört mehrheitlich problematischem Velio-Konzern

 

 

 

 

 

 

 

 

Kassel. Den Stromliefervertrag der Stadt Kassel mit den Braunschweiger Stadtwerken sehen die Kasseler Grünen kritisch. Das Braunschweiger Unternehmen gehöre zu den problematischeren Akteuren auf den internationalen Märkten, erläutert die umweltpolitische Sprecherin Helga Weber in einer Pressemitteilung.

Hinter der Braunschweiger Versorgungs-AG steht laut Weber mit 74,9 Prozent Mehrheitsbeteiligung der Velio-Konzern [Richtig: Veolia; die Redaktion]. Er ist weltweit in den Bereichen Wasser, Entsorgung, Energie und Verkehr tätig.

Mit seinen Aktivitäten bei der Wasserver- und -entsorgung in Berlin und Leipzig habe das Unternehmen bei der Privatisierung der Dienstleistungen und der deutlichen Erhöhung der Wasserpreise eine bedeutende Rolle gespielt. Als Tochterunternehmen der Electricité de France sei Velio darüber hinaus Teil eines Unternehmens, das einen großen Umfang seines Stroms mit Kernkraft erzeuge.

"Wir wollen in Kassel die Städtischen Werke weiterhin als Gesellschaft in mehrheitlich kommunaler Hand sichern", so Weber. Deswegen müssten Strategien entwickelt werden, mit denen jene Unternehmen, die mithilfe ihrer immensen Finanzkraft einen Fuß in die Tür bekommen wollten, abgewiesen werden könnten.

Wäre die Stadt Kassel der Aufforderung der Grünen gefolgt, für ihre Liegenschaften Ökostrom zu beziehen, dann hätten die Städtischen Werke als Anbieter von Nahstrom erfolgreicher auftreten können, meint Weber. (bea)