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Da
reibt man sich dann doch die Augen: Was haben denn höhere
oder niedrigere Preise für die Durchleitung
von Strom und Gas mit noch niedrigeren Löhnen
und Mehrarbeit bei den Beschäftigten
der KVG oder auch mit der Erhöhung der Preise beim NVV zu tun?
Demnach
gibt es Lohn bei den kommunalen Verkehrsbetrieben nicht für Leistung
und öffentlicher Nahverkehr hat nicht mehr viel
mit der Deckung eines Grundbedarfs der Bevölkerung zu tun.
Zweifellos
wird uns der eine oder andere schlaue Betriebswirtschaftler im
Rathaus etwas dazu verklickern können, was in dieser Logik einsichtig sein mag. Jedoch: Öffentlicher Nahverkehr wird
zwar
effizient, aber nie kostendeckend betrieben werden können;
er gehört zu den staatlichen Aufgaben, zu den öffentlichen
Dienstleistungen, die - wie Strom, Gas, Wasser, Krankenversorgung,
Bildung - für
alle sicher und erschwinglich sein müssen.
Dafür
zahle ich schließlich meine Steuern, und auch
dafür, dass die KVG-Beschäftigten einen
angemessenen Lohn für ihre Leistung
erhalten. Und ich verlange von Politikern jeder Ebene
(Kommune, Land, Bund), dass sie diese öffentlichen
Dienstleistungen und auch die Entlohnung dieser Dienstleistungen
nach Kräften verteidigen - ein Gemeinwesen
ist schließlich etwas anderes als eine Aktiengesellschaft.
Veronika
Baier, Kassel |