"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

[Anmerkung der Redaktion:
Im Jahr 2000 wurden 24,9 Prozent der Städtischen Werke Kassel an die HEW verkauft; sie galt als 'kommunales Unternehmen'. Vattenfall kaufte die HEW auf und ist seitdem Miteigentümer der Städtischen Werke Kassel. Nach den letzten Kommunalwahlen in Kassel (!) bekundete der Konzern sein Interesse, seinen Aktienanteil entweder aufzustocken oder zu verkaufen.]

HNA 14.7.2007


Von Beust: Verkauf war Fehler

Hamburger Bürgermeister attackiert Vattenfall


 

 

 

 

 

 

 

Hamburg. Der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hat den Verkauf der staatlichen Hamurgischen Electrizitäts-Werke (HEW) an den schwedischen Vattenfall-Konzern als Fehler bezeichnet. "Heute würde ich die HEW nicht mehr verkaufen", sagte von Beust. Hamburg hatte die HEW in mehreren Schritten von 1999 bis 2002 verkauft, zunächst unter der Regie eines SPD-geführten Senates. Beim Verkauf des letzten Anteiles war von Beust aber schon Regierungschef.

Der CDU-Politiker beklagt nun, dass die Stadt keinen Einfluss mehr auf die Strompreise und die Investitionen des Unternehmens habe. Ein staatliches Monopol sei "durch ein Quasi-Monopol auf privater Seite ersetzt worden", sagte von Beust.

Vattenfall hatte in den letzten Jahren die Strompreise für Privathaushalte und Firmen in Hamburg kräftig erhöht, was vor allem von Wirtschaftsvertretern als Gefährdung des Standortes kritisiert wurde. Hamburg hatte für den Verkauf einen Milliardenbetrag kassiert und damit Haushaltslöcher gestopft.

Der Hamburger Bürgermeister forderte Vattenfall jetzt auf, für den geplanten Neubau eines großen Kohlekraftwerks im Hamburger Hafen hohe Umweltstandards anzulegen. Er sei zuversichtlich, "dass das Unternehmen, gerade mit Blick auf seine derzeitigen Imageprobleme, klug genug ist, ist seiner Verantwortung zu stellen", sagte von Beust. (ap)