Hamburg. Der
Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hat den Verkauf der
staatlichen Hamurgischen Electrizitäts-Werke (HEW) an den schwedischen
Vattenfall-Konzern als Fehler bezeichnet. "Heute würde ich die
HEW nicht mehr verkaufen", sagte von Beust. Hamburg hatte die
HEW in mehreren Schritten von 1999 bis 2002 verkauft, zunächst
unter der Regie eines SPD-geführten Senates. Beim Verkauf des
letzten Anteiles war von Beust aber schon Regierungschef.
Der
CDU-Politiker beklagt nun, dass die Stadt keinen Einfluss mehr
auf die Strompreise und die Investitionen des Unternehmens habe.
Ein staatliches Monopol sei "durch ein Quasi-Monopol auf privater
Seite ersetzt worden", sagte von Beust.
Vattenfall
hatte in den letzten Jahren die Strompreise für Privathaushalte
und Firmen in Hamburg kräftig erhöht, was vor allem von Wirtschaftsvertretern
als Gefährdung des Standortes kritisiert wurde. Hamburg hatte
für den Verkauf einen Milliardenbetrag kassiert und damit Haushaltslöcher
gestopft.
Der
Hamburger Bürgermeister forderte Vattenfall jetzt auf, für den
geplanten Neubau eines großen Kohlekraftwerks im Hamburger Hafen
hohe Umweltstandards anzulegen. Er sei zuversichtlich, "dass
das Unternehmen, gerade mit Blick auf seine derzeitigen Imageprobleme,
klug genug ist, ist seiner Verantwortung zu stellen", sagte von
Beust. (ap)
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