"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

Pressemitteilung, 16.7..2007


"Wer braucht einen Konzeptwettbewerb?"

Linke lehnen Bieterverfahren weiterhin ab

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem sich die Kasseler SPD mehrheitlich hinter die Idee von Kämmerer Dr. Barthel gestellt hat, einen Konzeptwettbewerb zur Zukunft der Städtischen Werke auf den Weg zu bringen, verwundert es nicht, dass nun versucht wird, diese Idee medial hoffähig zu machen.
Für die Kasseler Linke.ASG stellt sich die Frage, wer einen solchen Wettbewerb braucht.

„Für uns ist klar, dass wir die Idee des Konzeptwettbewerbs ablehnen. Einen solchen Wettbewerb braucht nur, wer die Privatisierung durch die Hintertür salonfähig machen will“, so Kai Boeddinghaus von der Kasseler Linken.ASG, „ Wir sind fest davon überzeugt, dass es für die BürgerInnen der Stadt Kassel, für die städtischen Werke und auch für deren Beschäftigte am besten ist, wenn die Werke öffentliches Eigentum bleiben. Wir setzen uns weiterhin dafür einsetzen, das verkaufte Viertel der Städtischen Werke AG von Vattenfall zurückzukaufen.

Für die Kasseler Linke.ASG drängt sich der Eindruck auf, dass der Konzeptwettbewerb Sand in die Augen all derer streuen soll, die sich in der SPD und in ihrem Umfeld noch gegen Barthels Privatisierungspläne sträuben.

„Wir hoffen, dass sie nicht darauf hereinfallen und sich stattdessen gemeinsam mit den Beschäftigten und den BürgerInnen der Stadt gegen die Privatiserungsgelüste des Kämmerers wehren. Alle Beispiele aus anderen bundesdeutschen Kommunen zeigen deutlich, dass man an einer in öffentlichem Eigentum befindlichen kommunalen Energieversorgung nicht rühren sollte, wenn einem das Wohl der eigenen Kommune am Herzen liege.“

So bezeichnet inzwischen der Hamburger Bürgermeister Von Beust (CDU) den Verkauf der HEW (Hamburger Elektrizitätswerke) an Vattenfall inzwischen als einen Fehler. "Heute würde ich die Hamburgischen Electrizitäts-Werke (HEW) nicht mehr verkaufen," sagte der CDU Politiker. Er beklagt nun, dass die Stadt keinen Einfluss mehr auf die Strompreise und die Investitionen des Unternehmens habe. Vattenfall hatte in den letzten Jahren die Strompreise für Privathaushalte und Firmen in Hamburg kräftig erhöht. (HNA vom 14.07.2007).

Auch dem in SPD Kreisen immer wieder diskutiertem Verbund kommunaler Energieversorger steht die Kasseler Linke.ASG kritisch gegenüber, da er den Energieriesen einen Einstieg über Beteiligungen erleichtern würde. In einem solchen Verbund würden zudem die Möglichkeiten der direkten demokratischen Kontrolle vor Ort eingeschränkt. Des Weiteren sei von einem solchen Anbieter kein anderes Geschäftsgebaren als von den existierenden überregionalen Versorgern zu erwarten, mit denen er im direkten Wettbewerb steht.