"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 9.7..2007


Wirtschaft plädiert für Bieterverfahren

 

 

 

 

 

 

 

Kassel. Ein Bieterverfahren für den diskutierten Verkauf der Kasseler Stadtwerke sei notwendig, um belastbare Zahlen für die Diskussion zu erhalten. Ein Verzicht auf das Bieterverfahren bedeute auch den Verzicht auf entscheidende Erkenntnisse, so der Arbeitskreis der Wirtschaft für Kommunalfragen (AFK) in Stadt und Kreis Kassel.

"Bisher liegen keine Daten für den Verkauf der Städtischen Werke vor - aber auch keine dagegen", sagt AFK-Vorsitzender Claus-Rüdiger Bauer. Ohne echte Grundlage über den Werke-Verkauf zu entscheiden, " ist vor dem Hintergrund der unverantwortlich hohen Verschuldung der Stadt Kassel fahrlässig", kommentiert Bauer die sich abzeichnende Ablehnung eines Bieterverfahrens durch die Kasseler Stadtverordneten.

Das von Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) und Kämmerer Dr. Jürgen Barthel (SPD) vorgeschlagene Bieterverfahren diene der Sachaufklärung und sei keine Vorentscheidung für einen Verkauf, so Bauer. Bei der Verschuldung der Stadt von einer Milliarde Euro dürfe es keine Tabus geben. Es müsse geklärt werden, ob eine zusätzliche Privatisierung oder eine Weiterführung der Stadtwerke in Eigenregie sinnvoll sei, um die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt zu sichern. Die Wirtschaft olädiere für ein Bieterverfahren und fordere das Stadtparlament auf, dem Verfahren zuzustimmen. (ach)