Die
Begründung für die Kandidatur von Herrn Geselle gegen
Herrn Hoppe könnte dünner nicht sein. Seit
wann wird von einem Kasseler SPD-Vorsitzenden erwartet,
dass er 'entschlossen' auftritt? Es ist also über
die nicht genannten Gründe zu sprechen, die sich hinter
dem zweiten Vorwurf verbergen, Herr Hoppe vertrete 'klar
linke Positionen'.
Ist
es eine linke Position, wenn Herr Hoppe einen Konzeptwettbewerb
vorschlägt, ehe die Kasseler SPD eine Entscheidung über
den Verkauf weiterer Anteile an den Städtischen
Werken trifft? Ist es eine linke Position, wenn er eine
Zusammenarbeit mit anderen kommunalen Energieversorgern vorschlägt, anstatt
einfach an einen der vier großen Stromkonzerne zu verkaufen, wie
es einer der herangeholten Berater in Form des Bankhauses Sal. Oppenheim gerne hätte?
Was
hat es mit einer linken Position zu tun, wenn dieser
Vorsitzende eine Versammlung moderiert, in der Stadtkämmerer
Dr. Jürgen Barthel und der Gutachter der Betriebsrats,
Prof. Heinz-Josef Bontrup, ihre Positionen darlegen?
Zwecks Meinungsbildung der Stadverordneten und aller
sonstigen Interessierten?
Und
was hat sich bei dem eher konservativen Ortsverein
verändert, bei dem ich zu
Besuch war, als Dr. Hoppe für die Idee des
Konzeptwettbewerbs warb und Zustimmung erhielt?
Ich denke gern an Holger Börner zurück, der in
einer ähnlich wichtigen Frage Farbe bekannt
hat, indem er sich gegen die Privatisierung des Kasseler Wassers aussprach. Heinrich
Triebstein, Kassel
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