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Kassel. Die
Woche fing mit einem Schock an. Am Montagmorgen um 5.50 Uhr fiel
im Bad Wilhelmshöher Café am Park (Baunsbergstraße)
der Strom aus. Keine Kasse funktionierte mehr, kein Backofen
und auch die Kühlung für Torten und belegte Brötchen
nicht. "Wir öffnen schon um halb sechs, alles war vorbereitet",
sagt Bäckermeister Heinrich Heere aus Niestetal-Sandershausen,
der das Café betreibt. Ein Blick ins Telefonbuch, und
dann hat er die Störungsstelle bei den Städtischen
Werken angerufen. Was dann geschah, beschreibt Heinrich Heere
so: "Ich fand das richtig klasse, wie die sich um alles
gekümmert haben. Innerhalb kürzester Zeit hätten
ihm die Städtischen Werke ein Notstromaggregat zur Verfügung
gestellt. Ab 11 Uhr habe er über eine provisorische Leitung
wieder Strom aus dem Netz gehabt, und bis zum Mittag sei der
Schaden behoben gewesen. Die Kunden des Cafés hätten
so gut wie nichts von dem Ausfall mitbekommen.
"Sonst
meckern die Leute nur, ich will auch mal ein dickes Lob loswerden",
sagt Heinrich Heere. Für den 46-Jährigen ist diese Form
des Kundendienstes das beste Argument dafür, dass das Versorgungsunternehmen
mit seinen Fachleuten vor Ort sitzt. Seiner Ansicht nach sollten
das alle bedenken, die einen Verkauf der Städtischen Werke
in Betracht ziehen.
Ursache
für den Stromausfall war nach Angaben der Städtischen
Werke eine defekte Muffe in der Verbindung von zwei Kabelsträngen.
Nur in Ausnahmefällen könne man ein Notstromaggregat anschließen,
so Pressesprecher Ingo Pijanka. In den meisten Haushalten drohe ein
gefährlicher Kurzschluss, das Café am Park habe aber
die technischen Voraussetzungen für ein Aggregat. Über
das Lob von Heinrich Heere freue man sich sehr. Das komme sehr selten
vor.
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