"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 23.3.2007


K+S sollte Abgabe zahlen

Leserbrief zur Salzpipeline

 

 

Seit Beginn des 20. Jahrhundert haben die Salzabwässer aus den Kaligruben die Flüsse Werra und Weser zu einem Brackwasser-Ökosystem degradiert.

Nach Schließung der meisten thüringischen Kaligruben im Rahmen der Übernahme der DDR sind die Salzeinleitungen in die Werra zwar deutlich zurückgegangen, Werra und Weser sind aber Brackwasser-Flüsse geblieben, vor allem wegen der hessischen Kaligruben.

Der Grenzwert für die Salzeinleitungen stammt aus dem Jahr 1943. Dieser sollte nur bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges gelten. Das Regierungspräsidium Kassel hat diesen Grenzwert seitdem nicht mehr gesenkt.

Kommunale Kläranlagen und andere industrielle Einleiter müssen ein Abwasserabgabe bezahlen, wenn sie das Fließgewässer übermäßig schädigen. Nur für Kali-Abwässer gibt es solch einen finanziellen Druck nicht.

Sinnvoll wäre eine Abwasserabgabe von zum Beispiel zehn Cent pro Kilogramm Gesamt-Salz, das die K+S difus oder direkt in die Gewässer einleitet.

Jochen Wulfhorst, Kassel