"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 1.3.2007


Bürger und Mitarbeiter zahlen
Leserbrief zum Bieterverfahren beim weiteren Stadtwerkeverkauf

 

Valentinstag ist längst vorbei, aber Vattenfall will der Stadt immer noch ein nettes Sümmchen ’schenken’ als Beihilfe zum so genannten Bieterverfahren, sprich: Versteigerung der Stadtwerke. Damit wird für Kommunalpolitiker und Öffentlichkeit die Schleimspur ausgelegt, als gäbe es etwas zum ’Prüfen’.

Egal, wer bei dieser Versteigerung der ’beste’ Bieter wäre, das ’Konzept’ dieses Käufers wird vor allem darin bestehen, sein Geld und die Rendite in kürzestmöglicher Zeit wieder zurückzubekommen. Die Verträge mit den Gewinngarantien für den Aufkäufer bleiben natürlich Verschlusssache.

Das ganze Blabla mit dreiphasigem Bieterverfahren könnte man sich schenken, wenn es nicht darum ginge, Nebelkerzen zu werfen, dass nämlich die Bürger dieser Stadt und die Beschäftigten den Preis zu bezahlen haben, nicht zuletzt auch die mittelständischen Unternehmen, denen die bisherigen Aufträge fehlen werden. Denn bei Privatisierung stehen Investitionen (z.B. in die Pflege der Leitungsnetze) ganz oben auf der Streichliste.

Der Finanzspezialist im Rathaus, Barthel, will vergessen lassen, wie schnell der Erlös aus dem ersten Viertel der Stadtwerke verbraten war. Seitdem geht jedes Jahr ein Viertel der Gewinne verloren. Woher sollen in Zukunft die Zuschüsse zur KVG kommen?

Eon hat mit Barthel als Kämmerer einen guten Sachwalter, die Bürger einen schlechten.

Veronika Baier, Kassel