"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 26.5.2007


Bürger könnten Anteile an den Städtischen Werken kaufen
Leserbrief zur Diskussion um die Zukunft der Städtischen Werke

 

 

 

 

 

 

 

Dass Kassel bei 800 Mio. Schulden kein Geld für den Rückkauf von Stadtwerke-Anteilen hat, klingt nachvollziehbar, aber dennoch seltsam. Bei einem angenommenen Zins von 7,5 Prozent werden 60 Millionen Euro erreicht - Schuldzinsen anstatt Vermögenswert - und es sind sicher mehr.

Vattenfall ist ein 24,9 Prozent-Anteil unattraktiv. Mehr als 50 Prozent bieten da deutlich mehr Manipulationsmöglichkeiten. Denen sollten wir als Bürger schon aus Eigeninteresse massiv entgegentreten.

Vor Privatisierung hätte ich keine Angst, wenn sie wäre, was das Wort sagt. Ein Bürgerfond, der 7,5 Prozent Ertrag bietet, wäre attraktiv. Das Uni-Solar-Dach bei vier Prozent Anlegerverzinsung ist gerade umgesetzter Ansatz. Bei 60 Millionen Euro und 150 000 potentiellen Kapitalgebern (Bürgern) wären das 400 Euro pro Person oder, 1,10 Euro pro Tag innerhalb eines Jahres. Bei Reinvestition des Zinses würde Haushaltsentschuldung vor Ablauf eines Jahrzehnts erreicht. Verantwortlicher Streubesitz (...) wäre auch Grundlage für Versorgungssicherheit und Kaufkraft für die Region. Hieraus würde sich Haushaltsentschuldung und politisches Mitspracherecht ergeben. (...)

Gerne würde ich einen Umsetzversuch unternehmen, um festzustellen, ob die Schuldenspirale umkehrbar ist. Gäbe es hier Gleichgesinnte?

Jürgen Gundlach, Kassel