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Dass
Kassel bei 800 Mio. Schulden kein Geld für den Rückkauf von Stadtwerke-Anteilen
hat, klingt nachvollziehbar, aber dennoch seltsam. Bei einem
angenommenen Zins von 7,5 Prozent werden 60 Millionen Euro erreicht
- Schuldzinsen anstatt Vermögenswert - und es sind sicher mehr.
Vattenfall
ist ein 24,9 Prozent-Anteil unattraktiv. Mehr als 50 Prozent
bieten da deutlich mehr Manipulationsmöglichkeiten. Denen sollten
wir als Bürger schon aus Eigeninteresse massiv entgegentreten.
Vor
Privatisierung hätte ich keine Angst, wenn sie wäre, was das
Wort sagt. Ein Bürgerfond, der 7,5 Prozent Ertrag bietet, wäre
attraktiv. Das Uni-Solar-Dach bei vier Prozent Anlegerverzinsung
ist gerade umgesetzter Ansatz. Bei 60 Millionen Euro und 150
000 potentiellen Kapitalgebern (Bürgern) wären das 400 Euro pro
Person oder, 1,10 Euro pro Tag innerhalb eines Jahres. Bei Reinvestition
des Zinses würde Haushaltsentschuldung vor Ablauf eines Jahrzehnts
erreicht. Verantwortlicher Streubesitz (...) wäre auch Grundlage
für Versorgungssicherheit und Kaufkraft für die Region. Hieraus
würde sich Haushaltsentschuldung und politisches Mitspracherecht
ergeben. (...)
Gerne
würde ich einen Umsetzversuch unternehmen, um festzustellen,
ob die Schuldenspirale umkehrbar ist. Gäbe es hier Gleichgesinnte?
Jürgen
Gundlach, Kassel |