"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 8.9.2007


"Herr Hilgen, verkaufen Sie die Städtischen Werke nicht!"

Leserbrief
zu den Plänen für den Verkauf der Städtischen Werke Kassel

 

 

 

 

 

 

 

 

Man will die Städtischen Werke verkaufen. Angeblich um die Stadtkasse zu finanzieren. In Wirklichkeit, um die Gehälter der Stadtväter für die nächsten zehn Jahre zu garantieren.

Wer etwas kauf (wie die Stadtwerke), will Gewinn machen. Darüber kann man dem Käufer nicht böse sein, weil das alle wissen. Die neuen Besitzer werden uns also alles so teuer wie möglich verkaufen. Reparaturen und Erneuerungen an den Verteilernetzen werden eingestellt, Reparatur- und Erneuerungskosten gehen von ihrem Gewinn ab, und da die neuen Besitzer weit entfernt leben, interessiert es sie auch nicht.

Es hat sich in den letzten Jahren herausgestellt, dass in einer Demokratie weder ein Kanzler noch ein Minister, egal ob Land oder Bund, oder Aufsichtsgremien wie das Kartellamt gegen die Machenschaften des Kapitals etwas ausrichten könnnen. Das Kapital bestimmt den Preis.

Wir müssen also dem Verkäufer böse sein. Herr Hilgen hat jetzt den "schwarzen Peter". Er muss die bankrotte Stadtkasse am Leben erhalten.

(...) Herr Hilgen, verkaufen Sie die Städtischen Werke nicht! Inzwischen tut sich doch was in Kassel. Da wird endlich was an der Museumslandschaft getan. Endlich ist bzw. wird das Umland durch die Regiotram gut mit der Kasseler Innenstadt verbunden. Endlich bekommen wir eine Multifunktionshalle. Kein Oberbürgermeister hat es fertig gebracht, das Auestadion auszubauen oder zumindest Flutlicht zu installieren. Endlich haben auch die Kasseler Stadtväter begriffen, dass Kassel nicht nur Mittelpunkt Deutschlands, sondern von ganz Europa ist. Auswärtige Firmen haben das erkannt und kommen nach Kassel. Es geht tatsächlich aufwärts in der nordhessischen Metropole.

Besetzen Sie die Dezernate der Stadt mit fähigen Leuten, dann hält der Aufschwung auch an. Tun Sie alles, damit endlich die Autobahn nach Eisenach gebaut wird. Und der Flugplatz hätte vor 30 Jahren ausgebaut werden müssen. Ob das heute noch Sinn hat, glaube ich nicht. Paderborn ist zu nah und zu groß. (...)

Arnt Vogel, Kassel