Einerseits
erzeugen die Argumente des Vorstandsvorsitzender der Städtischen
Werke einen gewissen Optimismus. Keine Beteiligung bei den Stadtwerken
mit mehr als 49,9 Prozent.
Die
Argumente, welche die Bedrohung der Städtischen WErke beschreiben,
sind auch nur schwer zu widerlegen. Was sollen die Werke gegen
das Wegbrechen der Gewinne aufgrund der gesetzlichen Kürzung
der Netzentgelte tun?
Es
stellt sich jedoch die Frage, wer von diesen niedrigeren Netzentgelten
in Zukunft profitiert. Merkbar als Kunde habe ich davon noch
nicht wirklich etwas mitbekommen. Auch gegen die Kampfkonkurrenz
durch E.ON und Tochterunternehmen von RWE ist kaum etwas zu unternehmen,
sodass die Werke damit rechnen müssen, dass zahlreiche Kunden
den Wechsel zum preisgünstigeren Anbieter vornehmen. Aber mit
welcher endgültigen Wirkung?
Die
vier großen Energieversorger RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW werden
nach dem Plattmachen der kommunalen Konkurrenz, wie auch immer
in der Vergangenheit, ihre Preise anziehen, um die Gewinne zu
maximieren. Eine kurze Spanne der günstigen Energiekosten wird
dann durch eine dauerhafte, mit ständig steigenden Preisen abgelöst.
Und die meisten Arbeitsplätze - vgl. die Übernahme von EAM durch
E.ON - bei den Städtischen WErken werden im Rahmen der Synergieeffekte
entfallen.
Dieser
Gier der Großunternehmen mit in der Regel negativen Folgen dür
die Kunden setzt die Politik seit Jahren nichts Wirkliches entgegen.
(...) Weniger
Großunternehmen mit einer anderen Wirtschaftsethik wären mehr.
Gerhard
Kähler, Kassel |