"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 18.9.2007


Die Kunden bleiben auf der Strecke

Leserbrief
zur Plänen um Verkauf der Städtischen Werke Kassel

 

 

 

 

 

 

 

 

Einerseits erzeugen die Argumente des Vorstandsvorsitzender der Städtischen Werke einen gewissen Optimismus. Keine Beteiligung bei den Stadtwerken mit mehr als 49,9 Prozent.

Die Argumente, welche die Bedrohung der Städtischen WErke beschreiben, sind auch nur schwer zu widerlegen. Was sollen die Werke gegen das Wegbrechen der Gewinne aufgrund der gesetzlichen Kürzung der Netzentgelte tun?

Es stellt sich jedoch die Frage, wer von diesen niedrigeren Netzentgelten in Zukunft profitiert. Merkbar als Kunde habe ich davon noch nicht wirklich etwas mitbekommen. Auch gegen die Kampfkonkurrenz durch E.ON und Tochterunternehmen von RWE ist kaum etwas zu unternehmen, sodass die Werke damit rechnen müssen, dass zahlreiche Kunden den Wechsel zum preisgünstigeren Anbieter vornehmen. Aber mit welcher endgültigen Wirkung?

Die vier großen Energieversorger RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW werden nach dem Plattmachen der kommunalen Konkurrenz, wie auch immer in der Vergangenheit, ihre Preise anziehen, um die Gewinne zu maximieren. Eine kurze Spanne der günstigen Energiekosten wird dann durch eine dauerhafte, mit ständig steigenden Preisen abgelöst. Und die meisten Arbeitsplätze - vgl. die Übernahme von EAM durch E.ON - bei den Städtischen WErken werden im Rahmen der Synergieeffekte entfallen.

Dieser Gier der Großunternehmen mit in der Regel negativen Folgen dür die Kunden setzt die Politik seit Jahren nichts Wirkliches entgegen. (...) Weniger Großunternehmen mit einer anderen Wirtschaftsethik wären mehr.

Gerhard Kähler, Kassel