"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 7.9.2007


Monopolisten diktieren die Preise

Leserbriefe
zur Debatte um den Verkauf der Städtischen Werke Kassel

 

 

 

 

 

 

 

 

Man könnte sich fragen, wer nun wirklich am Verkauf der Städtischen Werke ein Interesse hat und es mit aller Gewalt durchzusetzen versucht. Ein OB und ein Stadtkämmerer? Die SPD?

Herr Hilgen und Herr Barthel, wir haben eine Demokratie, und Sie haben sich den Beschlüssen der Stadtverordnetensitzung zu fügen und nicht diese in der Öffentlichkeit zu kritisieren und an den Pranger zu stellen! Ja-Sager und A-Kriecher haben wir nun wirklich genug. auch wenn die Mehrheit gegen Ihren Vorschlag stimmt und die Zukunft zeigt, dass sie damit falsch lag, haben Sie die Entscheidung mitzutragen und das Beste darauf zu machen. Der Demokrat, der damit nicht leben kann, kann/sollte seinen Posten räumen.

Wenn ein Unternehmen wie E.ON herkommt und ankündigt, jeden Tarif der Stadtwerke zu unterbieten, dann doch nur, um Druck auszuüben und Konkurrenz aus dem Feld zu schlagen. E.ON war mir Jahrzehnte unbekannt. Dann bekamen einige Kommunen $-Zeichen in die Augen und verkauften z.B. die EAM. So geschehen überall in Deutschland, und der Zwerg wurde zum Riesen. Statt Wettbewerb wird heute diktiert! Sind Ihnen solche Partner lieber?

Eins ist gewiss, sind die Städtischen Werke "platt", wird der neue "Herr im Haus" die Preise schon "anpassen".

Wolfgang Kesler, Schauenburg

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn die Städtischen Werke verkauft werden, führt dies zu einer Abhängigkeit von z.B. Vattenfall, einem der vier Monopolisten. Die Stadt und die Kunden sind hilflos dem Preisdiktat des Konzerns ausgeliefert, dem es ausschließlich um hohe Profite geht.

Sinnvoller fände ich, den begonnenen Weg fortzusetzen und weitere Anlagen mit erneuerbaren Energien zu bauen - evtl. auch mit einer Bürgerbeteiligung wie bei den Solaranlagen der Uni. So könnte Kassel unabhängig von den Interessen der Monopolisten werden, und die Erträge blieben hier in der Region, was letzlich auch für die Stadtkasse gut wäre.

Ulrich Schröter, Kassel