"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 7.3.2008


Uran im Trinkwasser
Untersuchung bestätigt relativ hohe Werte
Städtische Werke: "Werte liegen im Rahmen"

 

 

 

 

 

 

 

Kassel. Die relativ hohen Uranwerte von vier Mikorogramm pro Liter in Kassels Trinkwasser haben sich bestätigt. Das erklärte gestern Ingo Pijanka, Sprecher der Städtischen Werke, nachdem die Proben des Kasseler Wassers erneut auf das Schwermetall untersucht worden sind.

Dass das Trinkwasser in Kassel stärker mit Uran belastet als in anderen deutschen Städten ist, zu diesem Ergebnis war eine Studie des Instituts für Pflanzenbau und Bodenkunde in Braunschweig gekommen. Bei Proben des Instituts waren in Kassel Werte von 4,15 und 3,75 Mikrogramm pro Liter ermittelt worden.

Doch Pijanka gibt auch nach der erneuten Untersuchung Entwarnung. "Die Werte liegen im Rahmen." Das Kasseler Trinkwasser unterschreite immer noch weit die Werte für Uran, die das Bundesumweltministerium und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Grenzwerte empfehlen. Gesundheitlich duldbar nenne zum Beispiel die WHO eine Konzentration von maximal 15 Mikrogramm pro Liter für eine Belastungsdauer von bis zu zehn Jahren. Der empfohlene Wert des Bundesumweltamtes liege sogar bei 20 Mikrogramm, so der Werke-Sprecher. Zudem gebe es in Kassel nicht mehr Krebserkrankungen als im Durchschnitt, so Pijanka.

Das Versorgungsunternehmen habe mit verschiedenen Wasserexperten das Ergebnis diskutiert. Die hätten alle davon abgeraten, zum jetzigen Zeitpunkt etwas zu ändern.Es sei nämlich derzeit noch nicht geklärt, wo beispielsweise gefiltertes konzentriertes Uran entsorgt werden könnte. Zum anderen wisse man nicht, ob eine gewählte Methode in Übereinstimmung mit einer eventuell kommenden Änderung der Trinkwasserverordnung stehe, sagt Pijanka.(use)