Kassel.
Die relativ hohen Uranwerte von vier Mikorogramm pro Liter
in Kassels Trinkwasser haben sich bestätigt. Das erklärte
gestern Ingo Pijanka, Sprecher der Städtischen Werke,
nachdem die Proben des Kasseler Wassers erneut auf das Schwermetall
untersucht worden sind.
Dass
das Trinkwasser in Kassel stärker mit Uran belastet als
in anderen deutschen Städten ist, zu diesem Ergebnis war
eine Studie des Instituts für Pflanzenbau und Bodenkunde
in Braunschweig gekommen. Bei Proben des Instituts waren in
Kassel Werte von 4,15 und 3,75 Mikrogramm pro Liter ermittelt
worden.
Doch
Pijanka gibt auch nach der erneuten Untersuchung Entwarnung. "Die
Werte liegen im Rahmen." Das Kasseler Trinkwasser unterschreite
immer noch weit die Werte für Uran, die das Bundesumweltministerium
und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Grenzwerte empfehlen.
Gesundheitlich duldbar nenne zum Beispiel die WHO eine Konzentration
von maximal 15 Mikrogramm pro Liter für eine Belastungsdauer
von bis zu zehn Jahren. Der empfohlene Wert des Bundesumweltamtes
liege sogar bei 20 Mikrogramm, so der Werke-Sprecher. Zudem gebe
es in Kassel nicht mehr Krebserkrankungen als im Durchschnitt,
so Pijanka.
Das
Versorgungsunternehmen habe mit verschiedenen Wasserexperten
das Ergebnis diskutiert. Die hätten alle davon abgeraten, zum
jetzigen Zeitpunkt etwas zu ändern.Es sei nämlich derzeit
noch nicht geklärt, wo beispielsweise gefiltertes konzentriertes
Uran entsorgt werden könnte. Zum anderen wisse man nicht, ob
eine gewählte Methode in Übereinstimmung mit einer eventuell
kommenden Änderung der Trinkwasserverordnung stehe, sagt Pijanka.(use)
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