"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

11.9.2008


Sprechblasen

Leserbrief zu
"Energieversorgung in Nordhessen – Werke wollen hoch hinaus"
(HNA, 10.9.2008)

 

 

 

 

 

 

 

Gerade mal ein Jahr ist es her, dass die Absichten des Kasseler Magistrats gescheitert sind, weitere Anteile der Städtischen Werke AG an Vattenfall oder einen anderen Energiekonzern zu verkaufen. Aber nach wie vor gehört ein Viertel der Aktien Vattenfall. Und bislang sind keinerlei Absichten der Stadt bekannt geworden, dieses Aktienpaket etwa zurückzukaufen.

Woher nimmt nun das Management der Städtischen Werke AG die Dreistigkeit zu behaupten, die Zusammenarbeit mit ihnen würde zu mehr Unabhängigkeit von großen Stromkonzernen führen? Selbst haben die Stadtwerke vor kurzem erneut langfristige Verträge zum Strombezug von Vattenfall abgeschlossen, zwar nicht den Strom aus Vattenfalls berüchtigten Atomkraftwerken und Braunkohledreckschleudern, sondern - werbewirksam - allerreinsten Naturstrom aus Schwedens Hain und Flur.

Solange die Städtischen Werke nicht wieder vollständig in Händen der Stadt Kassel sind und damit Verkaufsplänen eine endgültige Absage erteilt wird, stehen die Aussagen von Stadtwerke-Chef Helbig unter dem Verdacht von Sprechblasen, die die Geschäfte fördern sollen, eben auch die Geschäfte des Miteigentümers und Absahners Vattenfall.

Veronika Baier, Kassel