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Gerade
mal ein Jahr ist es her, dass die Absichten des Kasseler Magistrats
gescheitert sind, weitere Anteile der Städtischen Werke
AG an Vattenfall oder einen anderen Energiekonzern zu verkaufen.
Aber nach wie vor gehört ein Viertel der Aktien Vattenfall.
Und bislang sind keinerlei Absichten der Stadt bekannt geworden,
dieses Aktienpaket etwa zurückzukaufen.
Woher nimmt nun das
Management der Städtischen Werke AG die
Dreistigkeit zu behaupten, die Zusammenarbeit mit ihnen würde
zu mehr Unabhängigkeit von großen Stromkonzernen führen?
Selbst haben die Stadtwerke vor kurzem erneut langfristige Verträge
zum Strombezug von Vattenfall abgeschlossen, zwar nicht den Strom
aus Vattenfalls berüchtigten Atomkraftwerken und Braunkohledreckschleudern,
sondern - werbewirksam - allerreinsten Naturstrom aus Schwedens
Hain und Flur.
Solange die Städtischen Werke nicht wieder vollständig
in Händen der Stadt Kassel sind und damit Verkaufsplänen
eine endgültige Absage erteilt wird, stehen die Aussagen von
Stadtwerke-Chef Helbig unter dem Verdacht von Sprechblasen, die
die Geschäfte fördern sollen, eben auch die Geschäfte
des Miteigentümers und Absahners Vattenfall.
Veronika Baier, Kassel
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