"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 29.8.2009

Werrasalz: Öko-Studie mit Lücken
Pipeline: Gegenwind aus Niedersachsen

Von Wolfgang Riek

 

 

 

 

 

 

 

 

Bad Sooden-Allendorf. 8500 direkte und indirekte Arbeitsplätze an der Werra, über 350 Mio. Euro aus Personal- und Sachkosten, aus Einkommen bei Zulieferern und Dienstleistern, die 2007 in Nordhessen und Westthüringen wirksam wurden - das ist die Habenseite der K+S-Kaliproduktion, nicht zu vergessen 25 Mio. Euro für kommunale Haushalte jährlich.

Am runden Tisch zur Werraversalzung wurde dem Haben jetzt in Bad Sooden-Allendorf ein Minus gegenübergestellt. Die Studie, die versucht, dem Gewinn aus dem Kalibergbau Kosten für Umweltschäden aller Art vorzuhalten, hat aber eine Schwäche: Schadenssummen in Euro sind schwer zu beziffern. Was Fischer und Bauern abschreiben müssen, weil Werra und Weser versalzen sind - bei der Pressekonferenz des runden Tisches gab es dazu keine Zahlen. Dem Ja des runden Tisches zur Röhre gen Nordsee kommt allerdings verstärkt Gegenwind aus Niedersachsen in die Quere. Dort will die SPD im Landtag sehr viel größere Anstrengungen zur Vermeidung von K+S-Abwässern schon in den Fabriken fordern. Und das strikte Nein des Landes zur Pipeline.