"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 12.12.2012


Wasserpreis stabil – Qualität auch?

 

 

 

 

 

 

 

 

14 Jahre lang ist der Kasseler Wasserpreis mit 2,13 Euro pro Kubikmeter gleich geblieben. - Ob dies wirklich ein Grund zur Zufriedenheit ist?

Etwa 80 % sind des Wasserpreises sind Fixkosten aufgrund der technischen Anlagen, also vor allem die Unterhaltung des 1000 Kilometer langen Leitungsnetzes in Kassel, Anlagen zur Wassergewinnung, Wasseraufbereitung usw. Nur 11 - 13 Prozent sind Personalkosten.

Da reibt man sich die Augen, warum die Wasserpreise gleich geblieben sind, obwohl der Wasserverbrauch seit Jahren sinkt.
Sind denn die Materialkosten für Rohre, die Kosten für das Verlegen der Rohre und die Löhne gleich geblieben? Oder wird einfach weniger in den Erhalt investiert und in Kauf genommen, dass das Netz langsam verrottet und in den kommenden Jahrzehnten nur mit viel höheren Kosten zu sanieren wäre?

Der Kritik an den angeblich zu hohen Wasserpreisen und auch den Zweifeln an einer langfristigen Sicherung der Wasserqualität könnten die Städtischen Werke wirkungsvoll begegnen, wenn sie die Stadtbevölkerung über die Berechnung ihrer Wasserpreise aufklären würde. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hat seine Mitglieder zu einer solchen "Transparenzinitiative" aufgerufen.
Bürgerinnen und Bürgern werden sicher verstehen, dass gutes Wasser seinen Preis hat.

Nebenbei bemerkt: Ein Liter Leitungswasser (täglich mehrmals getestet) kostet in Kassel 0,2 Eurocent, ein Liter Flaschenwasser (ohne solche Tests, aber angeblich gesünder) im Schnitt 50 Eurocent, also 250 mal mehr. Trinkt ein Vier-Personen-Haushalt nur Leitungswasser, kostet das im Jahr 7 Euro; wird dagegen nur Flaschenwasser getrunken, kostet das 1700 Euro.

Veronika Baier, Kassel