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Barthel,
Finanzchef im Kasseler Rathaus, will die Städtischen Werke
offensichtlich unbedingt verkloppen, egal mit welcher Begründung.
So
eiert er in seinen Begründungen hin und her: denn bringen
die Stadtwerke ordentliche Gewinne, dann dürfte
die Stadt sie auf keinen Fall verkaufen, hätten
die Stadtwerke aber tatsächlich "als Garant für Millionen-Gewinne
ausgedient", dann würden sich EON und
Konsorten kaum für eine Übernahme interessieren.
Die Aktionäre würden den Geschäftsführer
von EON davonjagen, wenn er nicht den Kaufpreis einschließlich
einer fetten Rendite von mindestens 15 Prozent aus den Städtischen
Werken herauspresst.
Ja,
wie denn nun Herr Barthel? Die Gewinne der Städtischen
Werke für die Stadt behalten oder zu einem Schleuderpreis verkaufen, der nicht einmal kurzfristig zur angeblichen
Schuldentilgung taugt?
Und
damit Bürgerinnen und Bürger sich keine eigene Meinung
bilden können, soll die Diskussion wieder einmal
unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden - wie
im Fall "Wasserunion". Schöne Bürgerbeteiligung!
- Überall, wo die Stadtwerke privatisiert
werden, werden wesentliche Verträge, in denen
zum Beispiel Gewinngarantien für die Konzerne festgeschrieben
sind, der Öffentlichkeit vorenthalten. Aus gutem
Grund: Könnten die Bürger nachrechnen,
welche Folgen solche Verkäufe langfristig für
sie haben, kämen sie nicht zustande.
Potsdam hat bereits zurückgekauft, Berlin prüft den Rückkauf.
Veronika
Baier, Kassel
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