"Unser Wasser- Kassel"
Initiative Bürgerbegehren gegen die Privatisierung von Wasser in der Region

HNA 14.9..2006


Privatisierung der Stadtwerke umstritten

Am Ende zahlen alle darauf
Leserbrief zum Artikel "CDU: Bürger brauchen keine Demagogen" (29.7.2006)

 

Für mittelständische und Kleinbetriebe dürfte die zustimmende Haltung der CDU-Rathausfraktion zur Privatisierung von städtischem Eigentum nicht besonders hilfreich sein.

Bei einem Verkauf der Städtischen Werke an einen Energiekonzern werden die unvermeidlichen Preiserhöhungen alle bezahlen müssen, die Strom, Gas, Wasser nicht selbst produzieren – eben auch Klein- und Mittelbetriebe.

Von Aufträgen eines solchen Energiekonzerns wird die regionale Wirtschaft allen Erfahrungen nach ebenfalls nicht profitieren können: E.ON und Konsorten haben ihre eigenen Firmen an der Hand, und vergeben – wenn überhaupt – nur zu Dumpingpreisen.

In Berlin sind nach der Teilprivatisierung der dortigen Wasserbetriebe allein in der regionalen Bauwirtschaft 5000 Arbeitsplätze weg gebrochen, da die Investitionen sofort um die Hälfte gekürzt wurden.

Kurz und schlecht: auch der so genannte Mittelstand sollte angesichts der Privatisierungspläne der Stadt Kassel gut überlegen, wer davon profitiert. Nur die heiße Luft von Fraktionschefin Eva Kühne-Hörmann gibt’s zum Nulltarif. Die Strom- und Gaspreise dieser Energiekonzerne dagegen sind bekanntermaßen bereits in der jüngsten Vergangenheit munter gestiegen. Sie werden nach Verkauf der Städtischen Werke, wenn für den „Investor“ Kaufpreis plus mindestens fünfzehn Prozent Gewinn herausspringen müssen, noch teurer werden – für alle Bürgerinnen und Bürger!

Veronika Baier, Kassel